Tim Eitel + Sommerbilder

Bildende Kunst Eröffnung Ausstellung
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1 Termin im Archiv
bis Sonntag 29. September
18. Juni 2013 -
So 29. Sep. 2013
19:30
Tim Eitel + Sommerbilder

TIM EITEL<
Besucher

! AUSSTELLUNG VERLÄNGERT BIS ZUM 15. SEPTEMBER 2013
FINISSAGE in Anwesenheit des Künstlers: 14. September 2013, 18 Uhr !

Kurator: Günther Oberhollenzer

Erstmals in Österreich wird das Werk des international gefeierten deutschen Malers Tim Eitel in einer großen Museumspersonale präsentiert. Tim Eitel gilt als Vertreter jener figurativen Malerei, die als „Neue Leipziger Schule“ Teil der zeitgenössischen Kunstgeschichte geworden ist. Tim Eitels Malerei ist ruhig, konzentriert und in sich geschlossen. Er zeigt Situationen und malt keine Geschichten; seine Figuren kommunizieren durch Posen und Gesten.
Tim Eitel hat in Stuttgart, Halle und Leipzig studiert, in Berlin und New York gelebt und hat seit einigen Jahren seinen Lebensmittelpunkt in Paris. Neben zahlreichen Ausstellungen in Deutschland konnte der Künstler in den letzten Jahren auch international – etwa in den USA – große Erfolge feiern.

Kontemplative Bilder und irreale Stimmungen
Tim Eitels Malereien der frühen Jahre zeigen grüne Naturflächen und kühle Museumsräume mit oft vereinzelten, in sich gekehrten Menschen. Nach diesen Museums- und Naturlandschaften rücken in letzter Zeit städtische Räume mit alltäglichen Szenen und Motiven in den Mittelpunkt. Die ruhigen, bisweilen kontemplativ wirkenden Bilder lassen oft das Unscheinbare, wenig Beachtete zum Bildgegenstand werden. Man sieht im Dunklen kaum erkennbare Gestalten, eine leere, abgelegene Matratze oder auch eine von Tauben bewohnte Mülltonne voller Abfallsäcke. „Es herrscht eine gewisse irreale Stimmung,“ so Eitel „die dadurch entsteht, dass dem Betrachter diese gewöhnlichen Situationen mit sehr hoher Konzentration vorgesetzt werden.“ Er male nicht banale Dinge und verleihe ihnen Bedeutung, sondern diese „ist im Grunde schon da“ und müsse nur noch herausgearbeitet werden.

Malerei als Verdichtung der wirklichen Welt
Alles was Eitel malt, basiert auf Begebenheiten, die er selbst gesehen hat. Der Fotoapparat dient ihm als Skizzenbuch. Er fotografiert auf der Suche nach einer Haltung, einer Geste, einer Architektur, die etwas enthält, das über den Moment hinausgeht. Rasch löst sich der Künstler von der fotografischen Vorlage und entfernt in der malerischen Umsetzung, einem Eliminierungsprozess gleich, alles Überflüssige, bis nichts mehr die Konzentration vom eigentlichen Motiv nimmt, bis keine Details mehr auf spezifische Orte verweisen und sich alles Persönliche zur Allgemeingültigkeit öffnet. Diesen ganzen Prozess, die Änderungen, Schichten und die ganze Zeit sieht man nicht, aber sie stellen eine hohe Dichte her: „Oft male ich eine Fläche noch einmal neu und kann überhaupt nicht sehen, dass sich irgendwas geändert hat, aber trotzdem ist das Bild anders geworden. Allmählich entwickeln sich unterschiedliche Bedeutungsebenen. Wobei ich mich manchmal frage, ob die wirklich schon im Bild sind, oder ob sie dadurch entstehen, dass ich dasitze und das Bild anstarre.“
Die Szenen der neuen Malereien spielen in stark reduzierten Settings, oft getragen von dunkler Tonalität und sehr eingeschränkter Farbwahl. „Ich hatte die Buntheit einfach satt, außerdem ermöglichen die Grau- und Dunkelwerte eine stärkere Fokussierung auf die Szene, auf Figuren oder Objekte“, ist Eitel überzeugt.

Situationen statt Geschichten
Oft sind die Menschen in Eitels Bildern alleine, doch auch wenn sie zu zweit oder in Gruppen auftauchen, treten sie kaum untereinander in einen Dialog. Eher sind sie durch Gesten und Posen miteinander verbunden denn durch eine emotionale Beziehung. Meist vom Betrachter abgewandt wird eine Kommunikation mit ihm verweigert, es gibt auch keinen direkten Dialog suchenden Blick. „Warum sollten sie auch etwas sagen, wir würden es doch nicht hören. Es ist kein Film, es gibt kein Drehbuch, keinen Konflikt und keine Auflösung.“ Eitel will keine Geschichten erzählen sondern durch die starke Präsenz der Figuren und Objekte vielmehr eine abgeschlossene Situation darstellen, zu dieser der Betrachter eine Position finden soll. Dabei verweisen immer wieder Motive auf die Vergangenheit; Gesten, Posen und Formen schöpfen aus dem Fundus der Bildgeschichte. Das kann beim Betrachter Erinnerungen auslösen, das schon einmal irgendwo gesehen zu haben. Jede Zeit, so der Künstler, drücke sich in banalen Formen wie Mode, Gesten, Haltung sowie in den Erscheinungen der Architektur aus. Diesen gelte es in der Malerei nachzuspüren.

Große und kleine Formate
In der Ausstellung sind neben großformatigen Malereien auch eine Reihe sehr kleiner Bilder sowie einige Mittelformate zu sehen. Die neue Serie im Mittelformat erlaubt es dem Künstler, Figuren und Objekte in Originalgröße hineinzusetzen. Ein großes Bild kann wie eine Fortsetzung des Raumes gesehen werden sein, das kleinere Format ist dagegen sehr viel intimer.
Neben Werken der Sammlung Essl und vielen Leihgaben aus rund zehn Jahren sind auch neue Arbeiten direkt aus dem Atelier des Künstlers zu sehen.

***

SOMMERBILDER<
Summertime im Essl Museum
19.06. – 29.09.2013, Großer Saal

Kurator: Andreas Hoffer

Die Ausstellung >SOMMERBILDER< zeigt Malerei aus der Sammlung Essl, die assoziativ mit dem Thema Sommer verbunden ist. Dazu kreieren Wiener und Klosterneuburger Szeneköche und Bartender – inspiriert von Werken der Ausstellung – kreative Sommergerichte und coole Summerdrinks. In Kooperation mit gastronomischen Sommerszene-Hotspots kommt es zu einer Vernetzung zwischen musealem Innenraum und urbanem Außenraum.

DER SOMMER
Der Sommer ist immer schon eine Zeit, in der die Menschen besonders gerne ausspannen, es sich in der Sonne oder im Schatten gut gehen lassen und das Tempo verringern. Auf einer Terrasse ein kühles Getränk, dazu ein leichtes Sommergericht am Tisch, Freunde treffen, plaudern und die Seele baumeln lassen. Weg vom stressigen Alltag gibt es Entspannung und Kontemplation. Das Sommergefühl soll nicht nur dem Urlaub vorbehalten sein, sondern genauso in der eigenen Stadt, am Balkon, an der Donau oder im Essl Museum möglich sein.

DIE KUNST
Kunstbetrachtung kann ein wunderbarer Beitrag zu einer Entschleunigung des Seins sein, einer Ausdehnung der eigenen Zeit. Denn die Betrachtung von Kunst braucht Zeit, die im hektischen Alltag ein knappes Gut darstellt. Im Essl Museum kann man im heurigen Sommer in aller Leidenschaft dem entschleunigenden Kunstgenuss nachgehen – sommerliche Bilder von Sigmar Polke, Hubert Scheibl, Max Weiler, Herbert Brandl, David Salle, Wolfgang Herzig, Alex Katz und vielen anderen laden zum Verweilen in den lichtdurchfluteten Ausstellungsräumen ein.

Die Werke der Ausstellung >SOMMERBILDER< zeigen ein weites Spektrum des Sommerlichen. Bei Sigmar Polkes >Sommerbilder I – IV< kann man z.B. rätseln, warum er diese Serie wohl so benannt hat oder sich fragen, ob Wolfgang Herzig seine Badenden im Wiener Gänsehäufel wirklich so gesehen hat? Manchmal kann der Sommer auch nur Farbe sein, die den Betrachter absorbiert, wie bei Hubert Scheibls monumentalen Bildern. Farbkompositionen auf weißem Grund können aber auch, wie bei den Bildern von Max Weiler, aus einer malerischen Beschäftigung mit dem Geheimnis der Schöpfung entstehen. „Sommerbilder“ können auch auftauchen, wenn sich Besucher Zeit lassen und von den Museumswerken inspiriert, eigene Bilder in ihren Köpfen entstehen.

Bequeme Sitzmöbel und Sommerliegen im Ausstellungsraum und auf der Terrasse des Essl Museums bieten die perfekte Gelegenheit, das Gesehene länger zu betrachten oder vor dem geistigen Auge Revue passieren zu lassen, untermalt von Sommerhits aus iPods, die man sich im Museum ausborgen kann.

„Kunstwerke können eine Inspiration für das eigene Tun bilden und die Beschäftigung mit Kunst kann Kreativität freisetzen, das erleben wir in den Workshops im Essl Museum immer wieder. Diesmal wollten wir einen neuen Weg der Beschäftigung mit Kunst gehen. Gastronomen lassen sich von den Werken der Sammlung Essl inspirieren, woraus eine vergnügliche und verspielte Synergie entsteht, die Betrachter und Genießer gleichermaßen zu Gute kommt“, so Kurator Andreas Hoffer.

KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER DER AUSSTELLUNG
Siegfried Anzinger, Donald Baechler, Herbert Brandl, Jim Dine, Wolfgang Herzig, Johanna Kandl, Fang Lijun, Suresh K. Nair, Sigmar Polke, Bianca Maria Regel, David Salle, Hubert Scheibl, Max Weiler

KUNST INSPIRIERT UNS!
KOOPERATION MIT GASTRONOMISCHEN SOMMERSZENE-HOTSPOTS
Das Essl Museum hat Wiener und Klosterneuburger gastronomische Sommer-Hotspots eingeladen, sich in die Ausstellung einzubringen. Die kreativen Köpfe der Lokale wurden aufgerufen, sich von einem Kunstwerk in der Ausstellung inspirieren zu lassen und dazu einen Sommerdrink oder ein feines, leichtes Gericht zu erschaffen. So entstand etwa der „Out of Fashion“- Cocktail mit Blue Curacao und roter Cocktailkirsche zu Johanna Kandls Bild „Ohne Titel (and then silently…)“, gemixt vom Bartender der Strandbar Hermann. Stephanie Wanits kreierte für Pöhl ?s Käsestand am Kutschkermarkt eine Heidelbeer- Mohntorte mit Baiserhaube zu Max Weilers – Werk „Blume wie Sonne“.

Unsere >SOMMERBILDER<-Kooperationspartner sind
Christian Petz von HOLY-MOLY! am Badeschiff, Patrick Müller vom DONAURESTAURANT KRITZENDORF (auch bekannt aus SilentCooking), Leonie Mayer-Rieckh und Matthias Hofer von REAL HOTDOGS ON WHEELS, die Crew der STRANDBAR HERRMANN, Margit Stolzlechner von der HOLLEREI, Hajrudin Hadziefendic vom PALMENHAUS, Lorenz Seidler für eSeL, Matthias Nowak von der MANEGE, Irene Pöhl von PÖHL’S KÄSESTAND AM KUTSCHKERMARKT sowie Sinja Machek vom WAKE_UP.

Im Restaurant werden die Sommergerichte/-drinks in den Speisekarten mit einem an das Kunstwerk angelehnten Namen und einem Verweis auf die Ausstellung speziell angekündigt sein. Die Rezepte der so geschaffenen kulinarischen Kreationen werden in einem eigenen Rezept-E-Book gesammelt, das auf www.essl.museum und auf der Free Publishing-Plattform www.ISSUU.com publiziert wird.

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