Kino wie noch nie: Lost Highway

USA/F 1997, 134 min, Farbe, 35mm, OF
Regie: David Lynch
Mit: Bill Pullman, Patricia Arquette, John Roselius

Mischung aus Mord, Eifersucht und Psychoanalyse. Musikalisch begleitet von NIN & Bowie entfaltet sich ein bildgewaltiges Drama. Lynch auf der Überholspur, tatsächlich fast & furious …

Auf den ersten Blick scheint LOST HIGHWAY die Geschichte eines eifersüchtigen Jazzsaxophonisten zu sein, der sich als schizophrener, in eine (Alb-)Traumwelt abgleitender Mörder erweist und schließlich sein (metaphorisch umgesetztes) Ende auf dem elektrischen Stuhl findet. Doch so einfach kommt man als Zuseher nicht davon, wenn sich David Lynch mit der Auflösung klassischer Erzähl- und Personenstrukturen befasst und ganz beiläufig die Hauptaspekte der psychoanalytischen Filmtheorie in seine auf der Überholspur angesiedelte filmische Flecht- und Faltarbeit integriert. Die Toten und Untoten reisen hier verdammt schnell, musikalisch begleitet von u.a. Rammstein, NIN und David Bowie. (tb)