zeichnung/drawing
#1 franz graf
… am anfang stand die zeichnung …
altamira und lascaux stehen symbolisch für die ältesten zeugnisse menschlicher kulturgeschichte. die zeichnung als elementarer ausdruck künstlerischen schaffensdrang – dies gilt auch 22.000 (?) jahre nach altamira und lascaux. mit dem österreichischen künstler franz graf beginnt die ausstellungsserie „zeichnung/drawing“ im „büro weltausstellung“der wiener art foundation.
im graf’schen ouvre nimmt die technik des zeichnens eine zentrale rolle ein. gerne kombiniert er die unterschiedlichen zeichen - und maltechniken miteinander. klassische beispiele sind kombinierte graphit- und tuschezeichnungen, mit tusche lavierte bleistiftzeichnungen etc.. in der ausstellung “5 ________ __6 7“ 5)7“ SOON ON THIS SCREEN” verdichtet der künstler mit meisterlicher hand linien und striche zu 14 frauenportraits und frauenakte. sie spiegeln einen begehrlichen aber nie respektlosen blick des künstlers wieder. intime, zeichnerische momentaufnahmen, aufgeladen mit abgründigen phantasmen und natursymbolen, wirken sie wie wesen aus dem unterbewußtsein. zugleich spührt man die kraft der protagonistinnen manchmal verstärkt durch die maskenhafte bis monströse darstellung. graf versteht es mit seiner signifikanten zeichensprache, den zwiespalt von liebe und begierde, von sein und schein zu vermitteln, obgleich seine werke, wie der ausstellungstitel selbst, immer etwas kryptisches anhaften. der künstler als kryptograph …wie einst in lascaux …
(büro weltaustellung)
Wiener Art Foundation