Das System, das nichts ertragen kann
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“Das System, das nichts ertragen kann” zeigt Arbeiten von Günther Brandstetter, Tatiana Lecomte, Willy Puchner und dem Künstlerinnenkollektiv „die Trude“ (Stefanie Anastase / Claudia Köhn), die sich mit den Mechanismen der Überwachung, Disziplinierung, Kontrolle und Bestrafung auseinandersetzen.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts konstatierte der französische Philosoph Gilles Deleuze den Übergang von der Disziplinierungs- zur Kontrollgesellschaft. Demnach nehmen längst nicht mehr nur ideologische sowie repressive „Staatsapparate“ eine Normierung des Menschen vor, sondern zunehmend auch repressive und affirmative Medienformate, die mit einer verstärkten freiwilligen Selbstüberwachung konform gehen.
Wir müssen uns nicht länger selbst einreden wie wir zu funktionieren haben, – indem sich eine Normierung von Sexualität, Gewalt, Krankheit oder Wahnsinn in uns einschreibt und eine Kultur des Familiären, der Gefängnisse, der Krankenhäuser sowie der Psychiatrie, und damit Unterscheidungen von „gesund vs. krank“, „reich vs. arm“, „rechtschaffend vs. kriminell“ oder „wahnsinnig vs. normal“ hervorbringt – sondern übernehmen diese Überwachungs-, Disziplinierungs-, Kontroll- und Bestrafungsmechanismen zunehmend „aus freien Stücken“.
Biometrie, CCTV, ELGA, facebook, Big Data, GPS-Tracking, INDECT, Nacktscanner, Rasterfahndung, RFID-Chips, Vorratsdatenspeicherung … Panoptismus. – Das Subjekt der Moderne fühlt sich präventiv schuldig.