Julius Deutschbauer / Theater des Verhinderns: Sesselkrieg zwischen allen Stühlen

Darstellende Kunst Performance
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Mittwoch 7. Mai 2014
7. Mai 2014
Mi
20:00
Julius Deutschbauer / Theater des Verhinderns: Sesselkrieg zwischen allen Stühlen

JULIUS DEUTSCHBAUER/THEATER DES VERHINDERNS

Sesselkrieg zwischen allen Stühlen
Stuhltanz mit anschließender Sesseltanzdisco

Dem Künstler und Performer Julius Deutschbauer und dem elfköpfigen Theater des Verhinderns dient das Spiel Reise nach Jerusalem als formaler Leitfaden für ein Stück zwischen allen Stühlen. Der Stuhl ist die Hauptfigur. Eine Sammlung von Zitaten von Kleist bis Oswald Wiener, vom Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens bis zur US-Punkband Dead Kennedys dient den DarstellerInnen als Handlungsanweisung. Was wie ein „Stuhlrausch“ beginnt, wird zu einem regelrechten Sesselkrieg.
Gerichtsrat Walter (David Jagerhofer) meint zum Dorfrichter Adam (Heinz Pusitz): „Ihr habt zulängst hier auf dem Stuhl gesprochen.“ Kleists Käthchen von Heilbronn (Kerstin Haubold) „nötigt ihn (Mario Strk) auf einen Sessel in des Zimmers Mitte nieder“. Bernadette Stummer „zieht einen Stuhl an einen Sessel heran, und setzt sich in den zweiten“ (Samuel Beckett: Molloy), derweil Barbara Ungepflegt mit Kim Jong-un in den eigens für diesen errichteten Sessellift baumelt. Nada Burtscher thront „die Hosen an den Knien auf dem Kackstuhl“ (Reto Hänny, Blooms Schatten), nein, nicht auf dem Kackstuhl, auf dem Gebärstuhl! „Das Kind wird ja durch den After geboren wie der Stuhlgang“, sagt Sigmund Freud. Also werden unter den Namen „Stuhlgang 1“ und „Stuhlgang 2“ die Toilettenanlagen während der Aufführung auf die Bühne verlegt. Schließlich setzt sich Clemens Stecher „auf einen Sessel, aus seiner schwarzen Hose steht sein roter Schweif hoch empor“ (Josefine Mutzenbacher: Die Geschichte einer Wienerischen Dirne. Von ihr selbst erzählt), während ihm Karin Ferrari wieder mal Ziegenhörner aufsetzt. Im Gewaltausbruch mit Kettensägenmassaker schließt sich der zitatenschwangere Sesselkreis, bis endlich Gabriel Schöller als DJ Cretin Dung (benannt nach den paramilitärischen Krating Daengs - Red Bulls - der 1970er Jahre in Bangkok) die Sesseltanzdisco eröffnet.

Konzept, Realisation und Performance Julius Deutschbauer / Theater des Verhinderns
Mit Nada Burtscher, Karin Ferrari, Ruth G?owacki, Kerstin Haubold, David Jagerhofer, Heinz Pusitz, Gabriel Schöller, Clemens Stecher, Mario Strk, Bernadette Stummer, Barbara Ungepflegt Videobearbeitung Karin Ferrari

Eine Produktion von Julius Deutschbauer / Theater des Verhinderns mit WUK performing arts. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.
Julius Deutschbauer lebt als Performer, bildender und Plakatkünstler, Filmer und Autor in Wien. Seit 1997 betreibt er die Bibliothek ungelesener Bücher. 2008 Gründung der Performancegruppe „Theater des Verhinderns“ mit Aufführungen u. a. im brut Wien, beim donaufestival und im Wiener MUMOK.

7. bis 10. Mai, Saal, 20 Uhr/WUK/Saal
Währingerstraße 59, 1090 Wien / www.wuk.at
14,– Normalpreis; 10,– ermäßigt

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