Alexander Peer liest aus seinem aktuellen Roman „Bis dass der Tod uns meidet“, in dem der Philosoph Friedrich Nietzsche als imaginärer Freund auftritt.
Bis dass der Tod uns meidet ist ein furioses Buch, das die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Verbindung von Liebe und gelebtem Leben einerseits und Schreiben und Philosophieren andererseits erkundet. Erzählen und essayistisches Sinnieren gehen darin ineinander über. Beide bedürfen einander, um sich selbst zu Bewusstsein zu kommen, die Liebe des Denkens und das Denken der Liebe, doch scheinen sie sich nicht nahe kommen zu können, ohne sich um so heftiger abzustoßen. Der Erzähler Franz hat insbesondere den deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche als manchmal ungewollten, manchmal verbündeten Einflüsterer auf seinen Schultern stehen. Oft ist das tragisch, aber genau so oft ist dies geradezu herzhaft erfrischend und voller ironischer Reflexion. Der Roman selbst erweist als Panoptikum einer Fülle von Anspielungen, Verweisen und unterschwelligen Bezügen.
Alexander Peer, geb. 1971 in Salzburg, lebt heute als freier Autor und Journalist in Wien. Wichtigste Bücher: „Land unter ihnen“, „Schönheit und Vergänglichkeit“, „Ostseeatem“ und „Herr, erbarme dich meiner“. Einige Preise und Stipendien, z.B. Stadtschreiber in Schwaz in Tirol 2011 oder writer-in-residence in der Villa Sträuli 2012 (in Winterthur). Mehr auf www.peerfact.at.
In Zusammenarbeit mit der Literaturgesellschaft Klosterneuburg, der Grazer AutorInnenversammlung und der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft.