Leiblichkeit & Sexualität

Bildende Kunst Eröffnung Installation
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Freitag 25. April 2014
25. April 2014
Fr
18:00
Leiblichkeit & Sexualität
Votivkirche

THEOLOGIE DES LEIBES IN DER ZEITGENÖSSISCHEN KUNST
Official opening for the exhibition with music performances, food and drinks.

18.00 - 19.30 Uhr
Konservatorium für Kirchenmusik

19.30 - 20.15 Uhr
Eröffnungrede von Dompfarrer Toni Faber,
Stephansdom, Wien
und Francesca von Habsburg Lothringen,
Thyssen-Bornemisza Art Contemporary TBA21

20.15 - 21.00 Uhr
Chor „cantus iuvenis“

21.00 - 23.00 Uhr
Verschiedene Ensembles

Eine Serie architektursensibler Installationen in den Seitenkapellen und angrenzenden Räumen der Votivkirche in Wien: Die Ausstellung stellt Kunst in den Mittelpunkt eines kritischen Dialogs zwischen religiösen und nichtreligiösen Perspektiven zur menschlichen Sexualität, dem Leib, der Sehnsucht und den Beziehungen. Die Kunstwerke thematisieren keine religiösen Inhalte. Sie können aber durch die Ausstellung in der Kirche eine religiöse Bedeutung erhalten. Dieser religiöse Sinn lässt sich nicht so sehr im Objekt selbst, sondern im Kontext des gesamten Kunsterlebnisses finden.

Das Ausstellungskonzept fußt auf der Prämisse, dass die Kirche mehr als nur einen Hintergrund für liturgische Feiern anbietet. Die Architektur und Kunst schaffen einen Raum der Betrachtung, in dem sowohl Kirchennahe- als auch Kirchenfernstehende über die Frage nach dem eigenen Dasein und der Beziehung zu sich selbst, zu anderen und auch zu Gott nachdenken können. Das Kirchengebäude ist in erster Linie ein Raum ritueller Handlungen, der auf die Begegnung mit dem Göttlichen und der Gemeinschaft mit anderen ausgerichtet ist. Es ist auch ein Raum, der allen Menschen, Gläubigen wie Nichtgläubigen, Zuflucht und Geborgenheit bietet.

Die Ausstellung soll eine Kommunikationsbasis für einen Dialog zwischen der zeitgenössischen Kunst und der sog. “Theologie des Leibes” schaffen. Die Theologie spielte historisch gesehen eine wichtige Rolle in der Formgebung der künstlerischen Ideen. Jetzt hat aber aufgrund des grundlegenden Wandels in der künstlerischen Körperdarstellung, die zeitgenössische Kunst der Theologie etwas zu sagen.
Die Ausstellung will keine Illustration einer Theologie sein, auch ist sie kein Versuch, die Kunst in einen theologischen Rahmen zu stecken. Vielmehr zielt die Ausstellung darauf ab, einen Dialog zwischen der zeitgenössischen Kunst und einer Theologie zu fördern, die Raum für die kritische Betrachtung menschlicher Sexualität, des Körpers, der Sehnsucht und von Beziehungen gewährleistet. Dieser Dialog soll in einem sakralen Raum stattfinden, wo die Darstellungen durch den Kontext des Umfeldes herausgefordert und in eine Beziehung mit der hierarchischen Ordnung des Raumes gestellt werden. Wenn ein Kunstwerk nicht streng die Schrift und das Leben der Heiligen erzählt oder die Funktion eines liturgischen Objektes einnimmt und ihm dennoch eine Stellung im Kirchenraum zugeteilt wird, erwirbt es wegen der direkten Beziehung zum sakralen Raum natürlicherweise eine besondere Bedeutung. Daher wird jede Installation in die Architektur sensibel eingegliedert und die religiöse Bedeutung der Kirche im Ganzen wie im Einzelnen wird respektiert. Die Kunstwerke ermöglichen die Betrachtung der eigenen Erfahrungen als leibliches Wesen und bieten Anlass zum vertieften Gebet und zu theologischer Reflexion.

Versanstalter/ Idee: DAVID RASTAS

Eröffnungabend: 25. APRIL 2014, um 18-22 Uhr

EINLEITUNG

Die Ausstellung will zum Dialog und zu gegenseitiger Bereicherung dreier Perspektiven anregen:

DIE KUNST - Die der Darstellung des Körpers und der Sexualität in der zeitgenössischen Kunst
DER RAUM - Die des Glaubensverständnisses vom menschlichen Körper und der Sexualität
DAS EIGENE SELBST - Die des Besuchers der Ausstellung

Seit ca. 1990 werden mittels der zeitgenössischen Kunst Fragestellungen thematisiert, die sich aus dem Selbstbewusstsein, ein Körper in der Welt zu sein, ergeben.
Der viszerale und verletzliche Körper ist nun ein mächtiger Darsteller der gelebten Erfahrung sowie ein Medium formaler und ästhetischer Untersuchung. Die tiefgreifenden Entwicklungen in der Beziehung der Kunst zur menschlichen Gestalt haben im Verlauf des 20. Jahrhunderts die Konventionen von Jahrhunderten umgeworfen. Die Körper des Subjekts, des Künstlers und des Betrachters haben eine radikale Neupositionierung erlebt. Der Schwerpunkt dieser Entwicklung besteht in der aktiven - statt der passiven - Ausgestaltung des Körpers. Dieser wird nicht mehr als eine statische, optische Erscheinung verstanden, sondern als die Verkörperung der dynamischen menschlichen Beziehungen und sogar als ein Medium der Veränderung und des Einflusses innerhalb des Kunstwerks selbst. Die Darstellung des Körpers in der Kunst ist vielfältiger und enger mit der eigenen Selbstwahrnehmung verknüpft als je zuvor. Weit davon entfernt bloß aus der eigenen, sichtbaren Oberfläche zu bestehen, ist der Körper untrennbar von seinen sozialen und psychologischen Prozessen geworden, die ihn ständig beeinflussen. Der menschliche Körper steht auch für die Pluralität der wechselseitigen Beziehungen mit dem physikalischen und erkenntnistheoretischen Universum. Als unmittelbare Gegenwart, kann der Körper dem Nichtgreifbaren einer bildgesättigten Welt entgegenwirken, indem er das Publikum mittels eines Schockeffekts zu einer Reaktion hinführt oder in einen Zustand der Empathie versetzt. Doch er kann auch ein repräsentatives Werkzeug werden, das eine Rückkehr zum Vorrang der bildlichen Darstellung ermöglicht. Aus der Perspektive des Glaubens besteht der menschliche Körper aus mehr als der Summe seiner biologischen Teile. Die sichtbare, erfahrbare und vom Verstand her erfassbare Körperlichkeit vergegenwärtigt den Menschen selbst. Der menschliche Körper offenbart in einer sichtbaren Weise, gerade auch in seiner Sexualität, wer und was der Mensch selbst ist. Darüber hinaus kann er als Selbstoffenbarung Gottes verstanden werden, weil er als dessen Abbild geschaffen wurde. Jede Erfahrung ist im eigenen Bewusstsein also im Selbstbewusstsein jeder vollzogenen Tat „enthalten”. Gerade auf diesem Niveau der Erfahrung will diese Ausstellung ansetzen. In einem Dialog mit einer Thematisierung der Leiblichkeit und der Sexualität eintreten, heißt, sich auf einen Dialog einlassen, dem man nicht äußerlich theoretisch-intellektuell gegenüber steht, sondern der an den inneren axiologischen Erfahrungswerten gemessen wird. Die Bereicherung für den Besucher besteht gerade in der Betrachtung und kritischen Auseinandersetzung mit der durch die Ausstellung hervorgerufenen Erfahrung, durch die Konfrontation des eigenen Erfahrungsschatzes mit der Erfahrung des durch die Ausstellung angeregten Dialogs und die daraus enstehenden Eindrücke.

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