Transtrance

Bildende Kunst Fotografie Video Eröffnung Screening
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bis Freitag 13. Juni
14. Mai 2014 -
Fr 13. Juni 2014
18:30
Transtrance
AIC GALLERY, Wallnerstrasse 4/37, 1010 Wien

Eröffnung | Mittwoch 14. Mai 2014 | ab 18.30 Uhr

Einführende Worte von Walter Seidl

Ausstellungsdauer | 15. Mai bis 13. Juni 2014
Montag bis Freitag | 10 - 14 Uhr oder nach Vereinbarung

AIC GALLERY
Wallnerstraße 4/37, 1010 Wien

Die österreichische Künstlerin Iris Dostal generiert in ihrer Ausstellung TRANSTRANCE mittels verschiedener Medien – Malerei, Fotografie, Grafik und Installation – Möglichkeitsräume. TRANSTRANCE markiert einen Übergang vom Einen ins Andere. Dostal erforscht nicht nur Berührungspunkte sowie Übergangsmomente zwischen formalen Gegensätzlichkeiten sondern auch Schwellenmomente innerhalb verschiedener Räume, deren Ursprung, Ort und Zeitlichkeit im Unbekannten liegen.

Das Jahr 1936 kann man als eine Zäsur betiteln. Es ist das Jahr, in dem erstmalig aktiv nach den Wurzeln der Abstrakten Kunst geforscht wurde und ihre Historisierung eingeleitet wird. Alfred Barr, der erste Direktor des Museum of Modern Art in New York, entwickelte im Rahmen der Ausstellung „Cubism and Abstract Art“ das „Diagramm zur Stilentwicklung der Abstrakten Kunst“. Barr argumentiert in diesem Diagramm entwicklungsgeschichtlich und rekonstruiert – ausgehend von den sogenannten vier Gründungsvätern der abstrakten Kunst – eine Stilentwicklung, die schließlich in die geometrische und nicht-geometrische Abstraktion mündet. Eine Differenzierung in ein amorphes und geometrische Formenvokabular, die er bereits im apollinisch-dionysischen Prinzip bei Cézanne und Gauguin exemplarisch verkörpert sah, sollte die folgenden Strömungen prägen.

Diese zwei Traditionslinien abstrakter Kunst werden im Werk von Iris Dostal bewusst miteinander vereint. Die gerade als auch die geschwungene Form sind für Dostal Grundstrukturen, deren Konfrontationen als auch Verwebungen einen Raum eröffnen, der nicht nur von Gegensätzlichkeiten sondern auch von Auflösungen geprägt ist. Zwei Pole, die sich bedingen – ohne ihre Autonomie als einzelne Form jemals aufzugeben – werden zum wesentlichen Charakteristikum.

Biomorph, kurvig und vor allem intuitiv – diese Adjektive ordnete Barr dem amorphen Traditionsstrang zu. Adjektive, die sich auch in der Arbeitsweise und Materialität von Dostal wiederfinden lassen und die formalen Gegensätzlichkeiten aufgreifen. Ein intuitiver Zugang, der sich einer strikten Planung entledigt und bereits durch das aufwendige Grundieren des Baumwollgewebes, mit Kreidegrund als klassischer Basis, eingeleitet wird. Ein kalkhaltiges Gemisch – mit weißen oder schwarzen Pigmenten angereichert – markiert den Ort, an dem Grenzen ausgelotet und erforscht werden. Als Material verwendet Dostal meist Eitempera: Ein Ei-Leinöl-Wasser-Gemisch, das je nach Pigmentdichte unterschiedlich reagiert. Die Spannung der Leinwand wird zu ihrem Werkzeug, indem sie unterschiedlich Druck ausübt und dadurch die Farbe auf der Leinwand fließen lässt. Eine Arbeitsweise, die sich irgendwo in der Schwebe befindet zwischen Steuerung und Zufall: Flüssigkeit sucht permanent die Ebene, sodass trotz Intentionen nie eine vollständige Beeinflussung erreicht werden kann. Die unterschiedliche Masse der einzelnen Teilchen aus dem Gemisch führt durch die Bewegung zu variierenden Pigmentablagerungen und weichen, fließenden Farbflächen innerhalb geometrischer Begrenzungen.

Begrenzungen, die jedoch nicht eine harte Trennung oder absolute Präzision verkörpern, sondern vielmehr die Grenze als einen spürbaren Zwischenraum thematisieren. Eine Visualisierung bzw. Annäherung von Übergangsmomenten des Einen in das Andere, des Formlosen oder Chaos in Form, des Diffusen, des Unbekannten in Konkretes, Erfahrbares, Spürbares – und umgekehrt, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Schwellen oder Grenzen unserer gelebten Realität als bewusst erlebbarer Raum, als Produkt eines höchst konzentrierten Bewusstseinszustands und einer intensiven Auseinandersetzung.

Damit generiert Dostal Orte, deren Form durch den künstlerischen Prozess selbst bedingt sind. Eine komprimierte Fülle an Informationen und verschiedene Zeitebenen eröffnet Möglichkeitsräume für den Betrachter statt ihn mit einer bestimmten Bedeutung adressieren zu wollen.

// Sabrina Möller / art and signature / http://www.artandsignature.com

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