Sébastien de Ganay entzieht sich dem in der zeitgenössischen Kunst landläufigen Bestreben nach Kategorisierung und ist ein Meister im Verwischen der Grenzen zwischen Genres und Zweckmäßigkeiten. Wir kennen ihn von seinen Aluminium-Skulpturen, Sitzgelegenheiten scheinbar aus Karton, und seinen Hochglanz-Objekten, auf denen Nachrichten in Blindenschrift zu „sehen“ sind. In der aktuellen Ausstellung im Institut Français wird der Betrachter auf ein Fährtenspiel geschickt, geleitet durch Hinweise in Form grün-leuchtender Apotheken- Kreuze. Während der Suche stößt man immer wieder auf verstörende Objekte, die die Produkte eines irren, zumindest aber eines gepeinigten Geistes zu sein vorgeben. Meeresansichten, alte Ägyptenaufnahmen von Le Gray, auf die der Blick durch Verkehrsschilder verschleiert ist, Hochsitze als undeutliche Anspielung auf Säulenheilige, usw…. Im Zentrum dieses schlechten Traums steht eine Videoarbeit, die uns eine umgeknickte Ampelanlage zeigt, der der Straßenverkehr noch immer gehorcht. Im Spiel der freien Assoziationen treffen wir beinahe ständig auf das Verbotene, trotzdem erspähen wir aus der Vogelperspektive dank einiger verstreuter Fingerzeige eine Dimension von relativer Gelassenheit.
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2014
19:00
Sébastien de Ganay: Turn The Green Light On
Institut Francais Wien, Währinger Strasse 30, 1090 Wien