Hildegard Joos Retrospektive

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Eröffnung
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1 Termin im Archiv
bis Sonntag 13. Juli
3. Juni 2014 -
So 13. Juli 2014
18:00
Hildegard Joos Retrospektive
- Obergeschoß

Begrüßung
Dr. Peter Zawrel

Einführung
Dr. Dieter Bogner

Eröffnung
Dir. Dr. Klaus Albrecht Schröder

Ein Projekt der Galerie Martin Suppan, Wien

Hildegard Joos zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der geometrischen Abstraktion in Österreich. Ihre markante Entwicklung spannt mit einem individuellen und einzigartigen Formenvokabular, das sie gemeinsam mit ihrem Kollektiv- und Lebenspartner Harold Joos Ende der 70er Jahre entwickelt hat, einen Bogen vom Konstruktivismus, Konkreter Kunst und Op Art zu den Narrativen Geometrismen.

In der Folgezeit erwies sich ihre Arbeit als Impuls gebend für die junge Generation und bewirkte eine Revision und Neueinschätzung der geometrischen Formensprache.

Seit 1955 war sie Mitglied der Wiener Secession, und 1962 die erste Künstlerin, deren Arbeiten im Rahmen einer Personale im Hauptraum präsentiert wurden. Weitere drei Einzelausstellungen folgten 1962, 1967 und 1980 ebendort. Seit Ende der 50er Jahre unterhielt sie in Paris ein Atelier und erregte 1960 Aufsehen mit ihren großen weißen Bildern.

Sie beteiligte sich an der internationalen Entwicklung der geometrischen Abstraktion und an zahlreichen Ausstellungen, wie dem „Salon des Indépendants“ und dem „Salon des Réalités Nouvelles“ in Paris. 2001 nahm sie mit der nächsten Generation österreichischer Künstler in Paris beim Salon d´Automne teil, darunter Herbert Brandl, Christian L. Attersee, Gunter Damisch und Muntean-Rosenblum. Zahlreiche Museen wie die Österreichische Galerie Belvedere, das Niederösterreichische Landesmuseum, das MUMOK, Albertina Museum, sowie das Lentos Linz, das Museum Liaunig, Artothek des Bundes, u. a. widmeten ihr Einzelausstellungen oder würdigten ihre Kunst durch Ankäufe.

Die Retrospektive mit mehr als 140 Werken vermittelt einen Überblick über das Schaffen von Hildegard Joos, beginnend mit dem figurativ expressiven Frühwerk von 1949 und endet bei kleinen geometrischen Rasterkompositionen von 2003, die sie nahezu erblindet nur mehr unter Führung von Harold Joos auf die Leinwand setzen konnte.

Dieser weite Bogen, chronologisch in Werkgruppen gegliedert, veranschaulicht mit der Geometrischen Reihe, mit den Balancen, Verschiebungen, Reduktionen, Aequivoken Evolutionen und den Raumnarrativen die künstlerische Potenz und Vielfalt dieser Grand Dame des abstrakten Konstruktivismus.

Das Werk von Hildegard Joos markiert eine Schnittstelle in der Tradition der geometrisch-konstruktiven Abstraktion und dem Malereidiskurs der Gegenwart.

Zur Ausstellung erscheint Band I der zweibändigen Monografie. Zu beziehen in der Ausstellung oder über den Buchhandel. Band II mit Werksverzeichnis ist in Vorbereitung.

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