Es ist dokumentiert, dass Pablo Picasso 1904 seine erste Radierung schuf. Das ambitionierte Blatt ist Auftakt eines immensen druckgrafischen Oeuvres von mehr als 2000 Werken. Als Radierer steht Picasso in der Tradition von Dürer, Rembrandt und Goya.
Der Künstler setzte sich ausgesprochen intensiv mit den spezifischen Möglichkeiten der druckgrafischen Techniken auseinander. Vom Holzschnitt und Kupferschnitt bis hin zur Lithografie und dem Linolschnitt wandte er sämtliche Verfahren mit Leichtigkeit und großer Meisterschaft an. Er entwickelte komplexe Mischtechniken und experimentierte mit mehrfarbigen Drucken.
Die rund 50 ausgesuchten Raritäten aus sieben Dekaden Schaffenszeit (1905-1970), die in der Galerie Ernst Hilger gezeigt werden, ermöglichen in ihrer Breite eine vertiefte Beschäftigung mit dem grafischen Aspekt Picassos mannigfaltigen Gesamtwerkes. Alle ausgestellten Arbeiten sind im vierteiligen Werkverzeichnis Georges Bloch, einem Freund Picassos, aufgelistet. Dazu sind limitierte Originallithografien nach den Werken des Nachlasses, Zustandsdrucke, Arbeiten aus der Marina Picasso Collection sowie eine Auswahl an Originalplakaten zu sehen.
Die Ausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl von Picassos Druckgrafiken. Der thematische Schwerpunkt liegt dabei vorwiegen in der Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Genre Portrait. Es ist ein vielschichtiger Einblick in das grafische Schaffen Picassos.
Pablo Picasso wurde am 25. Oktober 1881 in Málaga, Spanien geboren und ist am 8. April 1973 in Mougins, Frankreich gestorben.