ephemeropteræ II / VII: Clementine Deliss & Michael Oppitz

Mit EPHEMEROPTERAE 2014 startet zum dritten Mal in Folge die Sommersaison der TBA21: Die Spoken-Word Performancereihe wird heuer zweiwöchentlich in sieben längeren Episoden gehalten, kuratiert von Daniela Zyman und Boris Ondreika.

Der zweite Abend der EPHEMEROPTERÆ Performance-Reihe vereint mit Clementine Deliss und Michael Oppitz zwei Pioniere innovativer und progressiver Herangehensweisen an Anthropologie und Ethnologie. Die Frage nach den „Unbekannten des Lebens“ strickt dabei unweigerlich Resonanzen mit Carsten Höller’s Ausstellung LEBEN, die einen Tag zuvor eröffnen wird.

Die Direktorin des Frankfurter Weltkulturen Museum Clementine Deliss schafft mit ihren experimentellen kuratorischen Ansätzen eklektische Dialoge die kanonische Ideen über kulturelle Identität und Ethnizität ankämpfen. Mit der Frage nach Vorstellungen des „Unbekannten“ in einer post-ethnischen, zeitgenössischen Kultur, rückt die Fähigkeit von zeitgenössischer Kunst neue Perspektiven zu eröffnen und Wahrnehmung zu verändern in den Vordergrund. Der Ethnologe Michael Oppitz ist eine Koryphäe auf dem Gebiet Schamanismus und gewährt einen faszinierenden Einblick in die Strukturen und Vielfalt der Sprachkulturen in den Gebirgen des Himalayas. Ganz im Sinne ihrer unkonventionellen Unternehmungen werden auch die Auftritte dieser großartigen Sprecher eine Besonderheit werden.

Freier Eintritt, Picknick-Körbe für die Hungrigen und Durstigen (10€/Person) und Picknick-Decken für alle BesucherInnen.

EPHEMEROPTERAE - der Begriff verweist auf eine Spezies von extrem kurzer Lebensdauer - inszeniert flüchtige Erscheinungen von einzelnen und wahrlich außergewöhnlichen Stimmen, die sich mittels des Sprachakts darstellen, diesen in Szene setzen und performativ oder medial artikulieren.