Dabernig, in dessen vielfältigen künstlerischen Ausdruckmitteln Raum eine medienüberschreitende Kategorie darstellt, artikuliert sich hier als Regisseur der dritten Dimension. Wir befinden uns gleichsam am Set der Galerie Andreas Huber, in einem aus Vorraum, drei Ausstellungsräumen, nicht öffentlichem Büro und zwei Sanitärräumen bestehenden Szenario im zweiten Geschoss eines Gründerzeit-Wohnhauses. Die drei der Präsentation von Kunst gewidmeten Räume von annähernd quadratischem Grundriss sind in Linie gereiht und haben an der Straßenseite je zwei Fenster.
Josef Dabernigs Ausstellung verhält sich zu diesem Setting in gleicher Weise selbstbewusst wie zurückhaltend. Drei orthogonale Raum-Skulpturen interagieren mit den drei Ausstellungsräumen in einem Spannungsverhältnis von An- und Abwesenheit. Die in quadratisch dimensionierten Fichtenstaffeln gefertigten Objekte sind sowohl maßgebend als auch Katalysatoren der Bewegungsdramaturgie. Sie vermessen über die Räume hinaus Bewegungsabläufe.
So finden sich die drei Galerieräume mittels Viertel- und Halbteilungen in Form einfachster skulpturaler Intervention dramaturgisch aufgeladen. Schein-Räume in Bauholz werden im Verhältnis mit Besuchern selbst zu Akteuren, wobei neben den Innen- und Außenbezügen auch jene von Subjekt und Objekt in Frage stehen. Skulptur eignet sich eine filmische Ebene an, in dem sie als Illusionswerkzeug mit Regieanweisungen kokettiert.
The exhibition will be on display until Saturday 27.9.2014.