Kyoto - ein Vortrag von Junichi Owaki
Urbanismus Architektur Vortrag
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Der junge japanische Architekt Junichi Owaki ist derzeit Artist-in-Residence bei ORTE und wird die Stadt Kyoto, in der er lebt, vorstellen und aufzeigen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihm zwischen Wien und Kyoto aufgefallen sind bzw. welche Überschneidungen und Kontraste er zur Wiener Kultur entdeckt hat.
Die Stadt Kyoto liegt im Westen der japanischen Hauptinsel Honshu, ist umgeben von Bergen und wird von Norden nach Süden von einem Fluss durchzogen. Als politisches und kulturelles Zentrum wurde sie im Jahre 794 unter dem Namen Heian-kyo zur Hauptstadt Japans erkoren, bis der kaiserliche Hof 1869 nach Tokyo verlegt wurde.
Das Stadtbild gleicht heute einem Gewebe aus traditionellen Holzhäusern, Tempeln und Schreinen sowie zeitgenössischen Bauten und spiegelt so den Glanz seiner Geschichte auf atemberaubende Weise wider.
Das traditionelle Kyoto glich einem wunderschönen Geflecht aus Tempeln und Schreinen in verschiedensten Größen. Die auf länglichen Grundstücken erbauten Holzhäuser dienten gleichzeitig als Wohn- und Arbeitsstätte und fügten sich perfekt in das schachbrettförmig angeordnete Stadtbild.
Mit Inkrafttreten des japanischen Stadtplanungsgesetzes wurde die Flächennutzung des heutigen Kyotoer Stadtgebiets genauer definiert. Entlang der großen Straßen sind nun zeitgenössische Bauten von berühmten und ortsansässigen Architekten wie Hiroshi Hara, Fumihiko Maki oder Arata Isozaki zu bewundern, während sich der Stadtkern als bunte Mischung aus traditionellen Wohnhäusern, Tempeln und Schreinen sowie modernen Wohnhäusern und Appartementhäusern zeigt.
Junichi Owaki arbeitet für das Büro Yoshiaki Oyabu Architects (Osaka), das mit seinem ‚Double House’ 2012 den Daylight Space Award gewonnen hat. Bei diesem Bau handelt es sich um ein Sanierungsobjekt an der Peripherie von Osaka, das durch tageslichtplanerische Maßnahmen meisterlich aufgewertet wurde.
Übersetzung: Mari Hiraoka
Eine Kooperation von ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich, dem AIR-Programm NÖ mit f. e. a. – forum experimenteller architektur.