ÖGFA_Bauvisite 189: Bildungscampus Sonnwendviertel
Als eines von elf neuen Bildungscampus-Arealen öffnet das Projekt von ppag am neuen Hauptbahnhof im Herbst 2014 seine Pforten. Ganztägig und ganzjährig werden hier Kindergarten, Volkschule und Hauptschule, funktionell eng miteinander verwoben, geführt. Die räumliche Artikulation, Abfolgen und Übergänge ermöglichen einen offenen Betrieb, selbstorganisiertes Lernen, Unterricht im Freien und Rückzugsorte die möglichst viele Synergien im Miteinander kreieren sollen.
ÖGFA_Bauvisite 189:
Der Bildungscampus Wien Sonnwendviertel gilt als der größte und avancierteste Bildungsbau der Stadt - schon der internationale Wettbewerb wurde erstmals auf Basis eines Qualitätenkataloges statt eines starren Raumprogrammes ausgeschrieben. Es war die ideale Architektur für die alltäglichen Abläufe der modernen Pädagogik gesucht.
Der Campusgedanke vereint Kinder und Jugendliche von 0 bis 14 Jahren unter einem Dach.
In dem Projekt werden die Grenzen zwischen Klassen und Schultypen, zwischen Innen und Außen aufgelöst. Um den pädagogischen Paradigmenwechsel der Schule als Campusmodell räumlich zu artikulieren, sind die jeweiligen Bildungseinheiten als Cluster um sogenannte Marktplätze organisiert.
Das Campusmodell ist in allen Maßstäben räumlich artikuliert. Es setzt in der Konfiguration der Schultische, in der räumlich-maßstäblichen Differenzierung einzelner Bildungsräume in Lese- und Werkbereichen, in der konkreten Ausrichtung einzelner Bildungsräume zum äußeren Freiraum und zum inneren Marktplatz hin, in der Raumkonditionierung der clusterzentralen Marktplätze selbst, in der Komposition einzelner Bildungscluster im Verhältnis zum Freiraum und in der Organisation des Bildungscampus als innovatives städtisches Gefüge innerhalb des Stadt-entwicklungsgebiets Hauptbahnhof die übergreifend pädagogische Dringlichkeit des Campusmodells für die gesamte Stadt um.
Text: PPAG architects
Architektur: PPAG architects ztgmbh
Bauherr: Stadt Wien
Statik: VCE
Haustechnik: Bauklimatik
Freiraum: EGKK
Grundstück: 20.294 m2
Nutzfläche: 13.065 m2
Bruttogeschoßfläche: 20.500 m2
Es führt: Georg Poduschka