Oase 22
Studio uek erprobt mit dem Bauteil Oase 22, Sieger von Europan 9, zeitgemäßes, heterogenes, generationenübergreifendes Zusammenleben im öffentlich geförderten Wohnbau. Die Projektbeschreibung liest sich wie ein Lehrbuchbeispiel des modernen Wohnbaus - innovative Freiraumnutzungen, flexible Wohnungstypen, adaptive Gemeinschaftsräume und partizipative Einbringungsmöglichkeiten wer- den geboten - das hier jedoch auch in der Realität erprobt sein will.
Im Rahmen des Entwicklungsgebiets Neu Stadlau entstand auf einer Teilfläche der ehemaligen Waagner-Biro-Gründe ein generationen-gemischtes Wohnquartier, die Oase 22. Auf einer Fläche von 25.774m2 entstanden bis Mitte 2013 insgesamt 319 Wohnungen, ein geriatrisches Tageszentrum sowie eine Vielzahl an gemein- schaftlich nutzbaren Einrichtungen.
Das Wohnprojekt reagiert in seiner Idee und Konfiguration auf die Insularität der Peripherie. Die mäandrierende Bebauung der Oase folgt weitgehend der Arealskontur und wird durch Fugenbereiche unterbrochen, die Durchblicke und Durchwegungen zulassen. Durch das stellenweise Abrücken der Bebauung von den Grundstücksgrenzen eröffnen sich außenseitig neue Platzsituationen während der innenliegende, gemeinschaftliche Gartenhof in atmosphärisch unterschiedliche Bereiche gegliedert wird. Ein über alle Dächer führender Weg, der zwischen den einzelnen Bauteilen durch Brücken verbunden ist, ermöglicht eine zweite Ebene an gemeinschaftlicher Nutzung. Dieser „Skywalk“ ist für alle BewohnerInnen frei zugänglich und verbindet eine Vielzahl an Dachterrassen, Pflanzbeeten und Gemeinschaftsräumen.
Eine Vielzahl an individuellen Wohnungen wird durch eine Kombinatorik ermöglicht. Jede Wohneinheit verfügt über einen privaten Freibereich. Unterschiedliche Kombinationswohnungen können ge- oder entkoppelt werden z.B. „Wohnen mit Oma“, „Wohnen mit Youngster“ oder „Senioren-WG“.
Text: studio uek, Köb&Pollak/Schmögner, goya
städtebauliches Leitprojekt: studio uek
Architektur: Bauteil 1: studio uek (mit Pesendorfer ZT GmbH), Bauteil 2: ARGE Köb&Pollak/Alexander Schmoeger, Bauteil 3: goya
Bauherr: Gesiba Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft
Generalunternehmer: Porr Bau GmbH Tragwerksplanung: arge baden
Landschaftsplanung: rajek barosch landschafts- Architektur
BGF a (Innenräume ohne UG): 19.462m2
Es führen: studio uek ZT (Katharina Urbanek, Benni Eder, Teresa Krenn)