on site iceland. ice ice baby
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28. November - 11. Dezember 2014
Alserbachstraße 30 (5. Stock), 1090 Wien
on site lädt am 27. November zur Eröffnung der ersten Ausstellung mit Festivalcharakter in Wien. Zum Auftakt unseres Ausstellungsprogramms holen wir isländische Künstler_innen nach Wien.
Die Ausstellung ice ice baby mit sechs Positionen aufstrebender und etablierter isländischer Kunstschaffender findet in einem 300m2 großen Loft im 9. Wiener Gemeindebezirk statt. Die begleitende Veranstaltungsreihe vom 28. bis 29. November umfasst eine Performance im Theseustempel des Kunsthistorischen Museums, eine Soundperformance in der TBA21-Augarten, einen Vortrag am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien und eine Podiumsdiskussion mit Vertreter_innen der österreichischen und isländischen Gegenwartskunstszene.
Aus einer Islandreise der Kuratorinnen im Juli 2014 ergab sich eine Auswahl von sechs Künstler_innen, die zur Ausstellung in Wien eingeladen wurden: Bjarki Bragason, Leifur Ýmir Eyjólfsson, Sigurður Guðjónsson, Anna Fríða Jónsdóttir, Katrín Inga Jónsdóttir Hjördísardóttir Hirt & The Icelandic Love Corporation (Sigrún Hrólfsdóttir, Jóní Jónsdóttir & Eirún Sigurðardóttir).
Ziel dieser Reise war es, sich ein persönliches Bild von der lokalen Kunstszene und dem Land zu machen, das aus dem Blickwinkel westlicher Betrachter_innen häufig mit einem Hauch des Unbekannten, des Anderen und Erhabenen verbunden wird, was nicht zuletzt mit der sagenumwobenen und weitgehend unberührten Natur sowie der geologischen Beschaffenheit und geografischen Lage des Landes zu tun hat. Dadurch hervorgerufene „romantische“ Gefühle, die sich zwischen Bewunderung und Ehrfurcht bewegen, sind nicht ganz unbeteiligt an vorherrschenden Klischees zur isländischen Kunst und Attributen des Märchenhaften, Romantischen und Anderen.
Mit der Ausstellung ice ice baby möchten wir einen kritischen Blick auf die junge isländische Gegenwartskunst werfen, Entwicklungen und Tendenzen isländischer Kunst im internationalen Kontext aufspüren und diskutieren sowie der Frage nach deren Selbst- und Fremdpositionierung im internationalen Kunstgeschehen nachgehen. Durch die Präsentation unterschiedlicher künstlerischer Positionen sollen unter anderem folgende Fragen thematisiert werden:
Wie könnte eine charakteristische isländische Gegenwartskunst aussehen? Welche lokalen und globalen geschichtlichen, politischen, ökonomischen und ökologischen Faktoren bestimmen ein mögliches kollektives Bewusstsein, das wiederum die Kunstproduktion beeinflusst? Wie nehmen isländische Künstler_innen, Kurator_innen und Theoretiker_innen die lokale Kunstproduktion wahr, wie sind deren Diskurse und wie unterscheidet sich der Blick von außen davon?
Da die Kunstproduktion nur schwer von dem Umfeld, in dem sie stattfindet, betrachtet werden kann, soll die Ausstellung während der ersten Ausstellungswoche von einem intensiven Rahmenprogramm begleitet werden. Hierfür ist das Zusammentreffen von Akteur_innen der jungen österreichischen und isländischen Gegenwartskunstszene geplant. Wir laden Vertreter_innen verschiedener Kunst- und Kulturbetriebe (Galerien, Museen, Kunstvereine & Artist-Run-Spaces) zu Austausch und Diskussion ein, um Entwicklungen und Charakteristika der jeweiligen Länder zu erörtern und einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Veranstaltungen umfassen eine Podiumsdiskussion, Performances und einen Vortrag.
Durch das Knüpfen von Kooperationen im In- und Ausland versuchen wir, jungen Künstler_innen einen Aufenthalt im Ausland zu ermöglichen. So konnten wir für die kommende Ausstellung in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt/ Bilaterale und multilaterale kulturelle Auslandsangelegenheiten für Bjarki Bragason einen dreimonatigen Wien-Aufenthalt (Oktober-Dezember 2014) organisieren. In Kooperation mit studio das weisse haus wird auch Leifur Ýmir Eyjólfsson ein Aufenthalt in Wien (Oktober-November 2014) ermöglicht.