EINFÜHRUNG
19.45 h in TQW / Studios
Eintritt frei
Weitere Termine:
SA 10. JAN. 2015 - 20.30 h
ELISABETH B. TAMBWE (CD/FR/AT)
Uraufführung
Symposium beginnt am anderen Ende. In Umkehrungen, über Hintereingänge, finden Verstaubtes, vergessen gemeinte Geschichte(n) und verdrängte Erinnerungen über Körper und Sprache ihren Weg in einen entgrenzten und hybriden Theater-/Zuschauerraum. Katatonisch, stotternd, symptomatisch, masturbierend, stockend entleert sich unbewusst Gespeichertes, das auf Spuren von kolonialer Gewalt, eingeschriebene Traumata diasporischer Gemeinschaften zwischen Vergangenheit und Gegenwart im Westen und dem Rest verweist.
Symposium, von Elisabeth B. Tambwe, basiert auf der Überwindung von Barrieren zwischen verschiedenen künstlerischen Praktiken unter Einbeziehung post-kolonialer politischer Aspekte. Mittels Bewegung, Klang, Video und Textpassagen untersucht ihre Performance die Beziehung zwischen Ethnozentrismus und Ausgrenzung, soziokulturellen Zugehörigkeiten und Geschichtsschreibung, die immer ideologischen Verzerrungen unterliegt.
Symposium ist engagiertes Tanztheater, welches Denken und Fühlen nicht trennt, mit ironischem und provokantem Witz das desaströse Weltgeschehen kommentiert, indem politische Hinterfragung durch das Vokabular der Choreografie den Zuschauer unmerklich als Teil eines immer wieder neu geplanten, aber niemals erreichbaren konzilianten Symposiums einbezieht – illustrativ für vorgespiegelte Versprechen, die sich in einer brutalen und absurd verschachtelten Realität verlieren, in der bestenfalls die Selbstbefriedigung ein Hoffnungsschimmer ist.
#Storage #Gedächtnis #Coloniality #Entleerung