Eröffnung: 3. Februar 2015, 19:00 - 21.30
Initiatorin: Gülsen Bal
Special Events
Performance: 3. Februar 2015, 20:00 - 20.30
How to look at what’s in front of you and run the other way, or,
how to look at what’s right in front of you and stay there
von Sarah Mendelsohn
Open Systems initialisierte 2013 eine Online Plattform, deren Fokus vor allem auf kritischen Perspektiven zu Kunst und visueller Kultur liegt, um nach fünf erfolgreichen Jahren, international renommierten und anerkannten Ausstellungstätigkeiten und Events, ein breiteres Publikum zu erreichen.
Ein Ziel von Open Systems besteht in der Veröffentlichung eines vierteljährlich erscheinenden Journals zu verschiedensten Themen, begleitet von einer interdisziplinären Ausstellung – dem sogenannten ARTSLAB. Die Arbeit von Open Systems basiert auf einer geopolitischen Haltung, in der eine politische Position und eine bestimmte kreative und künstlerische Agenda neue Potenziale eröffnen. Insofern umfasste die erste Jahresausstellung Open Systems 1-01-04/13:
° ARTSLAB, Zur Komplexität des Territorialen
Projektkurator: Walter Seidl
° ARTSLAB, with/in/significant other
Projektkuratorin: I??n Önol
° ARTSLAB, De-/Re-/Konstruktion: Raum, Zeit, Erinnerungen
Projektkuratorinnen: Aneta Stojni? und Nikola Dedi?
° ARTSLAB, Ein Wort auf einem Baum ist wie ein Körper als ein Ding
Projektkuratorin: Federica Bueti
Es handelte sich dabei um eine Auswahl an künstlerischen und kuratorischen Positionen begleitet von Screenings und Performances, die im Ausstellungsraum GPL Contemporary vom 15. Januar – 13 Februar 2014 zu sehen war.
Die zweite Jahresausstellung Open Systems 2-01-04/14 zielt nun darauf ab, Arbeiten am Rande all dieser Strömungen und Räume gemäß des Paradigma der Potenzialität des Raumes und der Struktur innerhalb eines interdisziplinären kreativen Bereiches im WUK Projektraum zu präsentieren.
° ARTSLAB, Illusion und Exodus
Projektkurator: Marius Ertelt
Die versammelten Arbeiten ergründen Praxen der Imitation, Übersetzung und Wiederholung und untersuchen, inwieweit sich Begehren nach Authentizität, Originalität oder Essenz im Nachstellen von Vorbildern ausdrückt. Über einen medialen Umweg und im regressiven Rückgriff auf einfache, teils analoge Formate künstlicher Scheinwirkung wie fiktionale Settings, Fakes oder Kopien erzeugen die Arbeiten Distanzen, die aber weder so etwas wie Autorität noch einen neutralen Analysestandpunkt etablieren wollen. Ihr Ziel ist es auch nicht, Inszenierungen als solche zu entlarven. Vielmehr ergeben sich aus ihnen anachronistische Qualitäten und teilweise Provokationen des Unvorhersehbaren.
Künstler: Ovidiu Anton
° ARTSLAB, Was wäre wenn? und darüber hinaus
Projektkurator: Vasja Nagy
Thematisiert wird die Spanne innerhalb derer wir unsere Gegenwart wahrnehmen und diese von der Vergangenheit unterscheiden – Chaos in Gegenüberstellung zu Ordnung, mit der Absicht, einen Dialog zur Wiederentdeckung eines alternativen Denkens in Bezug auf die Zukunft und ein langfristiges Überleben der Menschheit durch Werke der zeitgenössischen Kunst als Katalysator der Gegenwart anzustoßen.
KünstlerInnen: Vesna Bukovec, Bernhard Cella, Giulia Cilla , Yolanda Domínguez , Gani Llalloshi, Swoon Sa?o Sedla?ek
° ARTSLAB, gedenkstätte und revision
Projektkuratorin: Sarah Mendelsohn
gedenkstätte und revision hinterfragt die Formalität der monumentalen Geste. Indem sie sich mit der Rolle subjektiver Erfahrung innerhalb symbolischer Räume und politischer Übergänge befassen, denken die teilnehmenden KünstlerInnen Erinnerungsprozesse neu, während sie die Gegenwart untersuchen – und nehmen in diesem Prozess Foucaults Provokation auf, dass ?people cling more to ways of seeing, saying, doing, and thinking than to what they see, what they think, say or do.? Dadurch, dass die Memoralisierung hier als ein ?fortlaufender und elliptischer Prozess behandelt wird?, gibt dieses Projekt der Beziehung zwischen Vorhaben und Revisionen, gebauten Denkmälern und vorbereitenden Skizzen einen neuen Rahmen.
KünstlerInnen: Iman Issa, Jelena Jure?a, Ruslana Lichtzier, Eduard Freudmann
° ARTSLAB, Gocce nella città di sole degli Spettri
Projektkurator: Christian Egger
Gocce di sole nella città degli spettri beschäftigt sich mit Geschichten und Ästhetiken, die mit dem Feld der institutionellen Kritik in Beziehung stehen. Gocce di sole nella città degli spettri versammelt dabei eine Vielzahl internationaler Kunstwerke aus den Bereichen Performance, Video, Skulptur sowie grafische schwarz-weiß Arbeiten. Die Wahl des Mediums ist jedoch nicht so entscheidend, wie das intensive Interesse an dem Kraftfeld zwischen Politik, Kunst und Theorie, welches als Referenzrahmen dieses Projekts gelten kann. Schon bald wird ein Paradox eines allgemeinen Überblicks offenbar: nämlich jenes der ?Selbstinszenierung? im Rahmen eines klaren Bekenntnisses zu einer dunklen, aber glamourösen Pop-Poesie voll des kritischen Widerhalls.
KünstlerInnen: Cut und Scrape, Schorsch Kamerun
Der Schwerpunkt der Jahresausstellung Open Systems 2-01-04 / 14 konzentriert sich auf die verschiedenen kreativen Praxen die ein interdisziplinäres Netzwerk ergeben.
Das Team von Open Systems:
Initiatorin, Leitung Projektentwicklung und Programm
Gülsen Bal
Executive Assistant
Mira Turba
Übersetzungsmanagement, Redaktionsleitung
Dörte Eliass
Weitere Übersetzungen
Tom Waibel
Grafikdesign
tresdelinquentes