Böhmzipf „ Jugozipf “ Klein Istanbul. Migrationsgeschichte der Kammgarnfabrik Bad Vöslau
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Bad Vöslau ist vor allem als attraktiver Kur- und Weinbauort bekannt. Die Stadt war aber bis in die späten 1970er Jahre Standort der Textilindustrie: Die Kammgarnfabrik, 1833 gegründet, war bis zur Schließung 1978 mit bis zu 4.000 Beschäftigten ein bedeutender Arbeitgeber in der Region.
Industriegeschichte ist Migrationsgeschichte: Beginnend mit der Gründung der Fabrik, als Teil der Belegung und Know-how aus Sachsen zugekauft wurden, zogen regelmäßig ausländische ArbeiterInnen nach Bad Vöslau, um in der ?Kammgarn? zu arbeiten. Direkt an die Textilfabrik grenzt die Arbeitersiedlung, deren Namen sich wandelte: ?Böhmzipf?, ?Jugozipf? oder heute ?Klein Istanbul?. Daran lässt sich die ständige Veränderung dieses Ortes und seiner BewohnerInnen ablesen.
In einer Sammelaktion wurden alle Bad VöslauerInnen und die BewohnerInnen von Klein Istanbul um Leihgaben zum Thema der Ausstellung gebeten. Die Künstlerin Lisbeth Kova?i? reagiert auf die gesammelten Objekte und Biografien der LeihgeberInnen.
Die Ausstellung findet im Kraftwerk der Kammgarnfabrik statt. Zum ersten Mal seit über 40 Jahren wird dieses monumentale Industriedenkmal wieder öffentlich zugänglich gemacht. Im Rahmenprogramm sind Führungen durch das Kraftwerk und ?Klein-Istanbul? sowie ZeitzeugInnengespräche geplant. Das Ausstellungsprojekt findet im Rahmen des Viertelfestivals NÖ - Industrieviertel 2015 statt.
Am Samstag, 9. Mai: ab 18 Uhr Eröffnungsfeier mit Live-Musik.