Ein früherer Guerrillero, der zum Präsidenten Uruguays gewählt wird, der in einer kleinen Finca statt im Regierungspalast wohnt, VW-Käfer fährt und den größten Teil seines Gehalts spendet, der mit Witz, Verstand und Leidenschaft seinen Ideen treu geblieben ist – gibt es das?
Pepe Mujica ist als ?der ärmste Präsident der Welt? ein Begriff geworden. Der ehemalige Guerrillero und Blumenzüchter gilt als eine der charismatischsten politischen Persönlichkeiten Lateinamerikas. Sein bescheidener Lebensstil und sein unkonventionelles Auftreten im politischen Protokoll machen ihn glaubhaft für jung und alt – nicht nur, weil er fast 90% seines Präsidentengehalts an soziale Projekte und NGOs spendet. »Ich lebe weiter hier wie bisher, mehr oder weniger. Das alles hat mich ein bisschen verändert, aber im Wesentlichen bin ich der Gleiche geblieben. Mein Leben ist ein bisschen komplizierter geworden, aber gut. Das geht auch wieder vorbei, wie alles.« (Pepe Mujica)
Seine politischen Visionen erregen weltweites Aufsehen, zuletzt die spektakuläre Regulierung des Marihuanamarktes im Kampf gegen die Drogenmafia.
Die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna hat Pepe Mujica und sein bewegtes Leben mit der Kamera begleitet. Ihr Film ?Pepe Mujica – Der Präsident? ist das Mut machende Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, der sich mit fast 80 Jahren seinen Lebensmut, seinen Witz, seine Menschlichkeit und die handfeste Hoffnung auf Veränderung bewahrt hat. Mit seinem ganzen Leben, seiner Haltung und seinen Visionen zeigt er vor allem eines: Dass es auch anders geht.
Nach dem Film (D 2014, 94 min) laden wir zu einem Gespräch mit Isabel Alvarez, uruguayische Filmemacherin, die in Berlin lebt und als Regieassistentin bei Heidi Specogna den Film von Anfang an sehr eng begleitet hat.
Info und Anmeldung: office@aktionsradius.at, 01 332 26 94
Eintritt: Spende erbeten