Bezirksgedenkstätte Verfolgung, Widerstand und Freiheitskampf in Hernals 1934 bis 1945
KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien und die Bezirksvorstehung Hernals haben 2013 einen Wettbewerb zur Erlangung von Denkmalentwürfen in der Auseinandersetzung mit der Aufarbeitung des Widerstandskampfes während des Austrofaschismus und Nationalsozialismus im Rahmen der Gestaltung des Vorplatzes der Station der S45 in Hernals durchgeführt.
Die Gedenkstätte ist Menschen aus Hernals gewidmet, die vom Faschismus verfolgt wurden, im Widerstand gegen ihn kämpften oder sich zur Wehr setzten. Sie entstammten allen politischen Lagern, Volksgruppen, weltanschaulichen Bereichen und religiösen Bekenntnissen.
Als Wettbewerbssieger wurde das Projekt von Maria Anwander und Ruben Aubrecht gekürt, das im September 2015 eröffnet wird.
Die von Maria Anwander und Ruben Aubrecht konzipierte Gedenkstätte zeigt auf einer Flip-Dot-Anzeige die Namen von mehr als 2.000 Personen in einer Endlosschleife. Für einige Minuten wird jede und jeder einzelne persönlich gewürdigt und steht so für die gesamte Bandbreite der politischen Verfolgung und des wachsenden Widerstandes in der Bevölkerung von Hernals in den Jahren 1934 bis 1945. Widerstand gegen Faschismus und Krieg entspricht dem Freiheitsstreben der Menschen. Das Denkmal auf dem »Platz der Freiheit« greift das Motiv der individuellen Entscheidung, sich aktiv dem Terror des Nationalsozialismus entgegenzustellen, auf und besitzt das Potential, einen Nachdenkprozess über die eigene Zivilcourage zu initiieren.
Es sprechen:
Ilse Pfeffer, Bezirksvorsteherin 17. Bezirk
Wolfgang Maderthaner, Historiker und Universitätsprofessor
Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft
Michael Ludwig, Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung
Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Tierschutz
Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung