Olivier Hölzl: forts, facts & fabrications

Bildende Kunst Eröffnung
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1 Termin im Archiv
bis Montag 15. Februar
19. Jän. 2016 -
Mo 15. Feb. 2016
19:00
Olivier Hölzl: forts, facts & fabrications

Begrüßung: Günter Schönberger, Bildrecht
Zur Ausstellung: Johanna Kandl, Künstlerin

Überdimensionale Papierarbeiten spannt Olivier Hölzl quer durch den Bildraum 07. Das Arbeiten mit Stencils (Schablonen), ?cut out? und ?on medium?, ist kennzeichnend für den österreichischen Künstler mit französischen Wurzeln, der so höchst flexibel und spontan auf die Bedürfnisse der gegenwärtigen Gesellschaft und des aktuellen Kunstbetriebs reagieren kann.

In “forts, facts & fabrications” widmet sich Hölzl dem Symbol Schloss und der Manifestation gesellschaftlicher Utopien. Versailles, als Inbegriff von Hybris und Nemesis, der Parlamentspalast Ceau?escus in Bukarest, eine größenwahnsinnige Volksleistung, sowie das Schloss aus dem Computerspiel Minecraft, als Schauplatz virtueller Machtdemonstrationen, inspirierten den Künstler zu einer Visualisierung der allen sozialen Gruppen inhärenten Ambivalenz. Der Betrachter sieht in seinen Arbeiten die Vision einer idealen Gesellschaftsordnung, spaziert durch barocke Idyllen und digitale Traumschlösser. Dass in solchen Systemen produktive, aber auch repressive Kräfte wirken, zeigt Hölzl zudem in einer mehrteiligen Videoinstallation.

Dreh- und Angelpunkt von “forts, facts & fabrications” ist eine sechs Meter lange Schablonenarbeit, die in detailreicher Darstellung Versailles als überwältigendes Zeugnis von Herrschaft und zugleich als Ort traumatischer Erinnerung kennzeichnet. Reste der Selbstinszenierungstendenzen von Louis XIV., Nicolae Ceau?escu und anderen Machtmenschen, wie auch den Wunsch eine Alternative zum Status Quo zu schaffen, verortet Olivier Hölzl in der zunehmenden Durchlässigkeit zwischen der realen und der fiktiv-digitalen Welt. In Kulissen aus Bits und Bites regiert heute der User als Monarch in den Schlössern aus Minecraft und ähnlichen Computerspielen. Auch wenn die digitalen Würfel nicht real sind, der Raum den sie für den Spieler in seiner Vorstellung schaffen, ist es.

Zugleich Luftschloss aus Papier und Papierschloss in der Luft, liegt der Gehalt von Olivier Hölzls Stencils und Videos in jener Spannung und Unentschiedenheit, wie sie nur im Raum zwischen Wirklichkeit und Utopie entstehen kann.

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