Shirin Kavin: Virginity Purity Innocence Youth
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Virginity purity innocence youth (Jungfräulichkeit Reinheit Unschuld Jugend) -
ist eine Gratwanderung zwischen Wahrheit und Lüge. Die abgebildeten Menschen sind aus dem Alltag gegriffen. Es sind Menschen, die sich davor nicht kannten. Fremde, die eins teilen - ihr Menschsein. Mit der Darstellung ihrer Körper lassen sie uns teilhaben an ihren Erinnerungen, ihren Sehnsüchten und ihren Ängsten. So scheint es.
Schnörkellos und ungeschminkt inszeniert die Künstlerin Shirin Kavin die gesichtslosen Körper. Die Figuren empfinden, strahlen eine Ahnungslosigkeit aus und suggerieren, als Schatten ihrer Selbst, ein Heiligtum.
Das Herzstück der Ausstellung bildet ein Altar. Ein Triptychon mit dem Untertitel: durch ein eigenes Gelübde zur ewigen Jungfräulichkeit -
Mit Anlehnungen an alchemistische Illustrationen aus dem 15. Jahrhundert entsteht hier eine Bildsprache, die sowohl einen naiven Sinn, wie auch das Zwielicht birgt.
“Die Jungfräulichkeit beinhaltet die Freiheit von ungeordneten Regungen und die leibliche Unversehrtheit. Unschuld als den Zustand eines unbefangenen oder unwissenden Menschen, der moralisch nicht als schuldig betrachtet werden kann. Jugend als Chiffre für Neuerung und den Willen, entfremdete Formen der Kultur zu überwinden. Die Purheit des Geistes.”
Die Bildreihe Virginity purity innocence youth umfasst 21 Fotoarbeiten.
Shirin Katya Aleyda Kavin wurde im Oktober 1984 in Zürich geboren. Von ihrem multikulturellen Hintergrund beeinflusst, verfolgte sie verschiedene Ausdrucks- und Darstellungsweisen. Getrieben von der Faszination des menschlichen Körpers, dessen Modifikation und der Liebe zum Extremen, arbeitete sie als Body-Piercerin, trainierte orientalischen Tanz und erlernte das Handwerk der Maskenbildnerin in Theater, Mode und Film. Dieser früh begonnene Prozess der Inszenierung von Mensch und Körper führte Shirin Kavin zur Fotografie. Eine direkte, differenzierte und intensive Art der Sprache, die viel mehr hört als spricht und die beeindruckende Fähigkeit, die Erinnerung des Zuschauers zu manipulieren, halten die Künstlerin in ihrem Bann. Shirin Kavin arbeitet mit klaren konzeptionellen Ansprüchen. Handgefertigte Miniatur Installationen aus organischen Materialien, Malerei und digitale Techniken sind Teil einer illusionsreichen Bildsprache, die stets um das Ziel bemüht ist, die unsichtbare Textur der Seele sichtbar zu machen.
Seit 2014 lebt Shirin Kavin in ihrer Wahlheimat Wien, zusammen mit ihrem Mann und deren Sohn.