Neben den großen Stadterweiterungsgebieten erfährt die wachsende Großstadt zeitgleich einen Transformations- und Nachverdichtungsprozess innerhalb der gründerzeitlichen Baustruktur. Diese Bauvorhaben, überwiegend durch private Bauträgerschaften entwickelt, erfordern einen intensiven Dialog mit der angrenzenden Bestandsituation. Im Idealfall kann in diesem Kontext ein Mehrwert für den benachbarten Stadtraum entstehen.
Die Wohnhausanlage von Riepl Kaufmann Bammer zeigt auf exemplarische Weise die Entwicklung einer typologischen Antwort auf die komplexe Ausgangslage. Das zwischen Schönbrunner- und Arndtstraße durchgesteckte Fahnengrundstück unterschiedlicher Breite wird mit ausdifferenzierten Bautypen – Baulücken- schließung, punktförmige Hofhäuser sowie einer hofbildenden, flankierenden Bebauung – bespielt. Es entsteht eine städtebauliche Setzung, die die Unterbrechung der gründerzeitlichen Raumkante an der Arndtstraße für eine Erweiterung des Straßenraums mit Einblick in den durchgrünten Hof mit altem Baumbestand nutzt. (Text: Ulrich Huhs)
es führen:
Daniel Bammer, Paul Jung, Riepl Kaufmann Bammer Architektur
Florian Kammerstätter, Consulting Company
Kuratierung: Ulrich Huhs, ÖGFA
Treffpunkt: Arndtstraße 62
Erreichbarkeit: U4 Längenfeldgasse