Visionen, Brüche und die unstillbare Sehnsucht nach der elektronischen Oper
Programm
Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm, Direktorin der Wienbibliothek
Führung durch die Ausstellung: Elisabeth Schimana und Peter Donhauser, Institut für Medienarchäologie
Vorführung des Max-Brand-Synthesizers: Gregor Ladenhauf, Institut für Medienarchäologie
Zum Max Brand-Nachlass an der Wienbibliothek: Thomas Aigner, Leiter der Musiksammlung der Wienbibliothek
Zum Max Brand-Archiv: Helmut Schwarzjirg, Max Brand Archiv
Buch-Präsentation "Maschinen für die Oper. Der Komponist Max Brand": Elisabeth Schimana, Institut für Medienarchäologie
Musikalisches Programm: Manon-Liu Winter, Klavier; Caroline Mayrhofer, Flöte, mit Kompositionen von Max Brand
Anschließend Brot & Wein
Zur Ausstellung
Als Zeitgenosse von Arnold Schönberg und Kurt Weill war Max Brand (1896?1980) eine Figur zwischen Spätromantik, Futurismus und anbrechendem Elektronikzeitalter. Der Kulturbruch durch die Nationalsozialisten, vor denen er 1937 aus Wien floh und schließlich in Rio de Janeiro landete, setzte einer viel versprechenden Karriere als Opernkomponist ein Ende. 1940 siedelte er sich in New York an, wo er seinen Visionen einer elektronischen Musikmaschine für die Bühne nachging und das Moogtonium, ein an das Mixturtrautonium Oskar Salas angelehnter, von Robert A. Moog gebauter Synthesizer entstand. 1975 kehrte er nach Österreich zurück, wo er seinen Lebensabend in Langenzersdorf verbrachte. Seinen künstlerischen Nachlass vermachte er der Wienbibliothek im Rathaus, die anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des Max-Brand-Synthesizers (Moogtoniums), mit dessen Bau im Feber 1966 begonnen wurde, in Kooperation mit IMA Institut für Medienarchäologie die gegenständliche Ausstellung zeigt.