Trezor - Michael Speer: 18 Hours at Aumannplatz
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18 Hours @ Aumannplatz
In der Klanginstallation “18 Hours @ Aumannplatz” wird die Soundlandschaft des gleichnamigen Wiener Platzes in Musik übersetzt. Basis des Mini-Zyklus sind Field Recordings vom Aumannplatz zu verschiedenen Tageszeiten eines typischen Maitags. Ein eigens für dieses Stück konzipierter Algorithmus hat diese Aufnahmen analysiert und sie in Cello- und andere Instrumentalklänge übersetzt. Vorbeifahrende Autos werden hier zu tiefen Drones, Vogelgezwitscher zu hochfrequenten Straccato-Tönen, und so weiter.
Ziel ist aber nicht die naturgetreue und wiedererkennbare Nachahmung der Schallereignisse am Aumannplatz, sondern extreme musikalische Abstraktion. Das Resultat sind sechs Eno-esque Klangminiaturen, die Tonalität und Rhythmus des Aumannplatz zu verschiedenen Tageszeiten wiederspigeln.
Die Wiedergabe der Klanginstallation erfolgt dabei quasi in Echtzeit. Ob in der Früh, zu Mittag, am Nachmittag, am frühen oder späten Abend, oder um Mitternacht - es wird immer genau das Stück wieder gegebenen, das auf Field Recordings vom jeweiligen Tagesabschnitt basiert. In der Früh ist etwa ein Stück zu hören, das auf in der Früh gemachten Aufnahmen basiert, und so fort. Die im Tagesverlauf wechselnde akustische Stimmung der Außenwelt wird damit musikalisch gefiltert und verdichtet ins Innere des Aumann geholt.
Réka Kutas (Cello-Einspielungen)
Die Cello-Einspielungen für die Klanginstallation kommen von Réka Kutas aka Rosi Rehformen und damit von einer sehr umtriebigen Künstlerin in der experimentelle Musikszene. Sie ist als Cellistin und Vokalistin in den Bereichen Improvisation, experimentelle Musik und zeitgenössische Komposition tätig und auch immer wieder in Film-, Theater- und Tanzprojekten engagiert. Im Zentrum ihres Interesses stehen unter anderem die räumlichen Aspekte von Musik und die Materialität des Klanges. Sie studiert Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien.
Michael Speer (Konzept und Elektronik)
Michael Speer aka Michael Mikolasek ist Klangkünstler, Komponist, Musiker und Journalist in Wien. Zu seinen bisherigen musikalischen Aktivitäten zählen unter anderem zahlreiche Bandprojekte - wie etwa derzeit mit dem Elektroakustischen Kammermusikensemble -, eine Auftragskomposition für ein 14-köpfiges Ensemble und die Mitveranstaltung eines Kompositonswettbewerbs für einen selbstspielenden Konzertflügel. Von 2012 bis 2015 absolvierte er den Lehrgang für Computermusik und elektronische Medien (aka ELAK) an der Musikuniverstität Wien.