What the hell is up to us? Subjektivierung, New Materialism und der Aufstieg des Unmenschlichen
Kunst Gruppenausstellung Eröffnung
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Sarah Lehnerer (http://www.sarahlehnerer.de)
Dominik Mayer (https://vimeo.com/user53039451)
Johannes Siegmund (https://lieberweltgeist.wordpress.com)
Alain Volpe
Das 21.Jh. stellt uns vor Probleme mythischen Ausmaßes. Sei es der Klimawandel, der Neoliberalismus, der Sicherheitswahn, die Grenzregime oder die Finanz- und Wirtschaftskrise: Überall stoßen wir auf monströse Maschinen, die von kleinsten Partikeln bis zu globalen Strömen und Bewegungen reichen. In ihnen verschränken sich natürliche und kulturelle, individuelle und gesellschaftliche, lokale und globale Mechanismen zu wirkmächtigen Netzwerken.
Diese Maschinerien sind mit den Mitteln der nationalen Parteienpolitik kaum zu kontrollieren. Seit das Internet unser Leben durchzieht, gibt es auch immer weniger Möglichkeiten vor ihnen ins ?Private? zu fliehen. Müssen wir uns also in die monströsen Maschinerien integrieren? Oder können neue politische Strategien jenseits der Alternativlosigkeit ausgearbeitet werden? Wie öffnen wir einen Möglichkeitsraum für Handlung? Wie können wir unsere Institutionen navigierbar machen? Welche Existenzweisen müssen entworfen werden, wenn neue Technologien, Dinge oder Naturphänomene nicht nur passiver Inhalt politischer Debatten sind, sondern sie aktiv lenken? Was steht auf dem Spiel, wenn zunehmend Affekte von sozio-politischen Praktiken kontrolliert oder von kapitalistischen Kräften einverleibt werden? Wie können wir Subjektivität in einem Universum neu begreifen, in dem Materie nicht nur passive und träge auf ihre Formung wartet, sondern mitten in uns vibriert?
Die Ausstellung nimmt diese großen philosophischen Fragen als Aufschlagpunkt, ohne dabei in einen resignierten Katastrophismus zu verfallen. Die Künstler_innen komponieren mit affektiven, technologischen, dinglichen und sozio-politischen Dynamiken und fragen gleichzeitig nach kritischen Instrumenten und spekulativen Zukünften.
Sarah Lehnerer, Dominik Mayer, Johannes Siegmund, Alain Volpe studierten gemeinsam im Master in Critical Studies, einem Programm der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie leben und arbeiten zwischen Zürich, Wien und Berlin.