Temporary Promises / Extended Landscapes
Design Fotografie Eröffnung
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Gianmaria Gava / Christiane Peschek
Ein Foto als vorübergehendes Versprechen einer Realität zu sehen, welche in dem Moment der Betrachtung nicht mehr existiert, ist das Grundkonzept der kommenden Ausstellung bei Herr Leutner. Die Wirkungsdauer dieses Versprechens ist womit sich Gianmaria Gava und Christiane Peschek in dem Projekt Extended Landscapes/Temporary Promises beschäftigen.
Der interdisziplinäre Diskurs der beiden Künstler gilt der Landschaft als Metapher für Transformation, sie experimentieren hierbei mit Raum und Natur, manuellen und digitalen Verfremdungs- und Transformationsprozessen. Durch die Fragmentierung der Reallität eines digitalen Referenzbildes werden diverse Mechanismen des Erinnerns analysiert. Was kommt nach dem Vergessen? Woran erinnern wir uns und woran nicht? Und welche Rolle spielt die Fotografie dabei abseits der bloßen Abbildung einer scheinbar objektiven Realität.
Somit ist Extended Landscapes/Temporary Promises auch die Suche nach einer Erweiterung des Fotografiebegriffes, der Mythologisierung und der Re-Sensibilisierung in der
Bildbetrachtung: Wie verändert sich die Wahrnehmung und die Erinnerung an jenes Referenzbild des Berges über die Zeit, das Medium, den Raum oder deren Manipulation. Ist eine Phenomenalisierung des Realen eine mögliche Zukunft der Fotografie und wie verändert sich die Rezeption der Bilder, wenn Fotografie nicht mehr als Verdoppelung der Welt verstanden wird?
So zeigt die Ausstellung ein kleines Sammelsurium eines einzigen Erinnerungsmomentes und gleichzeitig eine Reflexion über die Mechanismen unserer Wahrnehmung. Der flüchtige
Moment einer Fotografie, die ihrem temporären Versprechen, einen Bezug zur Realität zu haben, nur bedingt gerecht wurde, wird ersetzt durch den Beweis seiner vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten.