Petra Buchegger: we all live subsidized lives

Bildende Kunst Eröffnung
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1 Termin im Archiv
bis Freitag 20. Jänner
29. Nov. 2016 -
Fr 20. Jän. 2017
18:00
Petra Buchegger: we all live subsidized lives
Universitätsbibliothek Bodenkultur, Peter-Jordan-Strasse 82, 1190 Wien

Das Institut für Landschaftsplanung und die Bibliothek der Universität für Bodenkultur Wien laden Sie herzlich ein zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, den 29. November 2016 um 18:00 Uhr

we all live subsidized lives
PETRA BUCHEGGER

Begrüßung: Martina Hörl, Leiterin der Universitätsbibliothek
Barbara Hinterstoisser, Vizerektorin
Gerda Schneider, stellv. Departmentleiterin
Raum, Landschaft und Infrastruktur
Einführung: Ingrid Scharmann, Kunstwissenschaftlerin

Künstlerisches Schaffen – in seiner Freiheit – ermöglicht ein Ausloten neuer Perspektiven. So zeigen die Werkserien von Petra Buchegger eine kritische Auseinandersetzung und ?einen künstlerischen Tiefgang? - nämlich die bewusste Wahrnehmung und Sensibilisierung für das, was uns umgibt. In ihrem Schaffen geht sie zunächst einmal von sich selbst aus. Darüber hinaus, steht ihre künstlerische Arbeit im theoretischen Zusammenhang mit der Philosophie des Differenzfeminismus der Mailänderinnen – dem AutorInnenkollektiv Libreria delle Donne sowie der Veroneser Philosophinnengemeinschaft Diotima.

In ihren Werkserien ?We all live subsidized lives? arbeitet die Künstlerin, über das Kleidungsstück der KITTELSCHÜRZE, zu den Themen der ?SYMBOLISCHEN ORDNUNG DER MUTTER? und der SUBSISTENZWIRTSCHAFT. Die Kittelschürze verweist einerseits auf die Subsistenzarbeit von Frauen, andererseits auch auf die uns vorausgegangen Frauengenerationen, unsere Mütter und Großmütter, die dieses Kleidungsstück trugen. Die Kittelschürze steht damit für die Beziehung unter Frauen und ist auch ein Motiv in der Auseinandersetzung mit tradierten und aktuellen Frauenbildern. Schließlich weist der Bedeutungswandel der Kittelschürze auch auf den Bedeutungswandel von (Haus)Arbeit versus Geldwirtschaft hin.

Die symbolische Ordnung einer Subsistenzkultur und die ?Symbolische Ordnung der Mutter? weisen gemeinsame Werte auf. Es geht um das ?gute Leben? durch gelingende Beziehungen, in denen die Anerkennung der Differenz als Reichtum produktiver Ungleichheit wertgeschätzt wird. Subsistenz erwächst aus der Verwurzelung in ein mütterliches Kontinuum.
Der Begriff ?Symbolische Ordnung? bezeichnet Werthaltungen, die in (unausgesprochenen) Konzepten von Bildern, Zeichen und Urteilen dargestellt werden und die die gemeinsame Basis menschlicher Gesellschaft bilden. Die Vermittlung dieser oft unbewussten Vereinbarungen der menschlichen Gesellschaft erfolgt über den Körper und vor allem über die Sprache. Ebenso wie Sprache ist die symbolische Ordnung ein lebendiges, offenes System, auch, wenn die in ihr enthaltenen Bilder und Urteile sehr mächtig sind und jedem unserer täglichen Urteile vorausgeht. ?Doch mit unseren Urteilen und unserem Sprechen und Handeln gestalten auch wir symbolische Ordnung mit? (ArGru Chora, 2005). Petra Bucheggers Arbeit ist ein interdisziplinärer Beitrag zu diesen Themen.

mit freundlicher Unterstützung:
Universität für Bodenkultur, Institut für Landschaftsplanung, Universitätsbibliothek und Universitätsarchiv, Ethik-Plattform, Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen

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