Das Wort ?vulgär? scheint von Natur aus dem Bereich des Oberflächlichen verpflichtet. Negative Konnotationen wie ?provokativ?, ?over the top? und ?gewöhnlich? schwingen automatisch mit. Doch erschöpft sich die Bedeutung von ?vulgär? auf dieser Ebene? Eigens für dieses Ausstellungsprojekt entwickelte Definitionen des Psychoanalytikers Adam Phillips hinterfragen den Sinngehalt von ?vulgär?. Die Kuratorin der Ausstellung Judith Clark reagiert mit ihrer Auswahl und Gruppierung faszinierender und außergewöhnlicher Exponate namhafter Designer und Modehäuser wie Walter Van Beirendonck, Manolo Blahnik, Christian Dior, Karl Lagerfeld für Chloé und CHANEL, Prada und Vivienne Westwood auf Phillips? Statements und zeigt die verschiedenen Facetten des Vulgären in der Mode von der Renaissance bis heute. Für die Kuratorin waren ?das Vulgäre und das Barocke immer schon untrennbar miteinander verbunden?, was das Winterpalais des Prinzen Eugen zur idealen Plattform für diese ästhetisch ansprechende Analyse macht. Die Assoziationen gehen überraschend weit über das herkömmliche Verständnis des Vulgären hinaus und laden ein, die eigene Wahrnehmung zu reflektieren und den sogenannten guten Geschmack und die Normen zu hinterfragen, die entscheiden, was vulgär ist.
Die Ausstellung ist bis 25. Juni 2017 im Winterpalais zu sehen.
#TheVulgar