Desaparecer

Bildende Kunst Eröffnung
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1 Termin im Archiv
bis Samstag 27. Mai
16. Mai 2017 -
Sa 27. Mai 2017
19:00
Desaparecer

Teresa Margolles introducing Gina Arizpe
curated by Oscar Sanchez

In “Desaparecer” bezieht sich Teresa Margolles auf die Biennale von Venedig 2009, bei der ihr Projekt zensiert wurde, weil es den Veranstaltern politisch zu weit ging. In ¿De qué otra cosa podríamos hablar? (Was sonst könnte man darüber reden?) kommentierte sie die politische Spaltung und zügellose drogenbedingte Gewalt in Mexiko. Die künstlerische Erfahrung als Gründungsmitglied des forensischen medizinischen Dienstes des Landes ermöglichte den Zugang zu Leichenhallen der Regierung und gab ihr Raum, um konzeptionelle, sozialbasierte Kunst mit körperlichen Substanzen zu entwickeln: Kadaver, Leichenschau, Wasser und Blut. Beunruhigend, ja!, aber auch zum Nachdenken - Querdenken. Durch die Ausstellung von makabren Artefakten wie blutbefleckten Kleidern, Notizen von Mördern, die drohen “schauen, überleben und sterben”, war Margolles Installation wie ein Elefanten im Porzellanladen, obwohl die Tatsachen niemand in Mexiko leugnen kann, egal wie hart der Präsident , Medien und ausländische Booster es versuchen, wird oft so getan, als ob dieses Problem nicht existiere. Wer zählt die Toten? Wie zuverlässig ist die Medienberichterstattung? Indem sie ihre künstlerische Stimme in den Teufelskreis der Gewalt einführt, zielt Margolles darauf ab, diese Materialien in der Kunstwelt zu konservieren und mit den damit verbundenen Auseindersetzung der Verleugnung eine Entwicklung zu aktivieren.
Ihre Arbeit wurde in Venedig zensiert. Die Diskussion ist zu weit gegangen. Aber wer sonst als Künstler können und werden über unliebsame oder gefährliche Themen diskutieren?
Im Zusammenhang mit dem Projekt von 2009 wird Teresa Margolles erneut auf die offensichtliche politische und wirtschaftliche korrupte Zusammenhänge und kriminelle Verbindungen hinweisen.
Ebenso thematisiert Margolles die Verbindungen von Mexikanischer und Amerikanischer Wirtschaft, Politik und Drogengeschäft und die klischierten Aussagen der Medien und Politiker.

Gina Arizpe begibt sich auf Spurensuche nach den verschwundenen Frauen Mexikos. Verscharrt im Nirgendwo, einfach aufgelöst. Diese Spurensuche ohne Spuren ist eine Form den Namenlosen zu gedenken. Die Geschichte der sogenannten schwarzen Löcher, in denen Menschen und Autos mit Menschen verschwinden, sind in ganz Mexiko als Bermudadreieck bekannt. Die Tatsache des Verschwindens hat auch Einzug in die Witze gefunden, das heißt ist ein allgemein bekanntes aber weder bekämpftes noch aufgearbeitetes Phänomen.
Die Verwicklung der Narco Szene mit Politik, Gesellschaft und Ökonomie macht dieses Thema zu einem komplexen Gefahrenpool für Alle. Die finanzielle Abhängigkeit der Drogenkuriere, die Angst vor Repressalien oder Ermordung, die Undurchsichtigkeit des Systems erschwert eine Veränderung der Lage. Für Künstler.inne aus diesen Regionen war die politische und gesellschaftliche schon lange ein Thema, das in ihre Arbeiten einfloss.

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