Ein Multimediaperformance-und Researchprojekt von ZAK RAY
7 Personen sahen in der Seestadt einen Ort zum Neubeginn, zum Durchstarten, zum Abtauchen, zur Erholung nach so viel gescheitertem, mühsamem Leben.
7 Personen, älter und jünger, weiblich und männlich und dazwischen, mit Migrations- und Inlandshintergrund, reicher und ärmer, erfolgreich und arbeitssuchend, hetero und nicht. sie alle sind verschwunden.
Alle ihre Profile in den sozialen Medien sind gelöscht und kein Bild von ihnen, kein einziges blieb zurück.
Nun müssen wir sie suchen, ihr Verschwinden verstehen, ihre Sicht der Dinge, ihr Wissen, Fühlen, Sehnen mit uns selbst, mit unserer Erfindungsgabe ersetzen.
Denn egal wie wild ihr Gemisch von hell und dunkel, wir vermissen sie.
All dies Suchen, Raten, Träumen, Erzählen, all dies Projizieren und Rekonstruieren des vermissten Lebens der Sieben und ihrer mysteriösen Existenz als siebenfache Abwesenheit kulminiert in einer großen Show am 17. Juni, Fabrik in der Sonnenallee, ab 20h.
Die Schluss-Show des multi-medialen Performance- und Research-Projekts ?LiST? (LostinSeaTown) eröffnet in der Fabrik in der Sonnenallee (gegenüber dem Maria-Trappl-Platz) mit einer Installation am 15. Juni ab 17h und einer öffentlichen Generalprobe am 16. Juni ab 20h.
Gezeigt wird ein umfangreiches Medien-Archiv (Photos, Clips, Audio-Files), das in der Tradition der Situationisten und ihrer psychogeographischen Forschung die Seestadt Aspern als Raum der Hoffnung und des Verschwindens beschwört.
Zudem werden 7 PerformerInnen (Daniel Aschwanden, Simone Carnairo, Vanja Fuchs, Tobias Klingler, Kristoffer Stefan, Amadeus Kronheim, Hannes Wurm) die verschwundenen 7 in einer Mischung aus Anwaltschaft und Obsession ?repräsentieren?, um dem Publikum ihre einmalige Art des In-der-Welt-Seins als ein vermisstes und fehlendes deutlich zu machen.
Dem dienen auch klagende und nostalgische Gesänge, die dem Verschwinden und den Verschwundenen gelten und bis zur Weltflucht reichen.
ZAK RAY als stets sich morphende investigative Einheit, als ?unendliche Kommissarin? sucht und fordert heraus, wo Spuren teils fehlen, teils viel zu zahlreich sind.
Die Mitte der Performance-Installation bildet ein ebenso massives wie fragiles Gebilde des jungen Künstlers und Ingenieurs Kristoffer Stefan. Diese komplexe 7-Fachheit lässt uns vermuten, dass die 7 sich in eine höhere Wesenheit, eine neue Seinsweise verwandelt haben.
Werden sie verwandelt wiederkehren?
Dieser Ungewissheit widmet sich LiST – Die Show am 17. Juni um 20h.
Gesamt-Design und Animationen stammen von Jan M. Lauth (in Zusammenarbeit mit Simone Carnairo).
Die Installation wird ergänzt durch eine Film-Performance von Georg Eisenecker.
Musikalische Performances kommen von Amadeus Kronheim, Vanja Fuchs, Tobias Klingler, ZAK RAY etc.
?LiST? ist eine Performace von ZAK RAY. TransFormanceUnit, entstanden während eines artist in residence Aufenthalts im seeLab seit Sept. 2015 und wird gefördert von der MA 7.