My Life in the Bush of Ghosts
Bildende Kunst Gruppenausstellung
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werner jakits / manfred hofer
new work / new sound
introducing helina höhndorf
Preview: 24.1.2018 18:00 - 20:00
Vernissage: 25/01/19
19:00 open
19:30 soundperformance
My Live in the Bush of Ghosts, angelehnt an einen Songtitel von Brian Eno, durchstreifen die beiden Künstler literarisch, zeichnerisch und musikalisch die Tiefen politischer, gesellschaftskritischer Themen und reflektieren und ziehen Verbindungen zwischen den Zeiten, Zeilen, Noten und Strichen.
Sie zitieren Angela Davis, die 1944 in Birmingham geborene Philosophin und Bürgerrechtlerin, die Herbert Marcuse an der Brandeis University hörte und ihm nach San Diego folgte und an der Ost-Berliner Humboldt-Universität promovierte. Davis verband die traditionelle Bürgerrechtsbewegung mit Afro Amerikanischen Anliegen und unterrichtete African American Studies am Claremont College und an der San Francisco University. Im Herbst 2011 unterstützen sie die occupy Bewegung.
Davis stand immer zwischen den Fronten, in ihrer Heimat USA wurde ihr, nach der Unterstützung von George Jackson und der anschließenden Schießerei im Gerichtsaal vorgeworfen, Terroristen zu unterstützen. Sie schaffte es auf die Liste der 10 meistgesuchte Verbrecher der USA.
Auf der anderen Seite warf ihr u.a. Alexander Solschenizyn vor, zu viel Sympathien für die Sowjetunion zu hegen und beschuldigte sie der Blindheit gegenüber Folterung und Abschiebung politischer Gefangener im Ostblock.
Oder Russel Means, Oyate Wacinyapin, Sprecher des American Indian Movement, Schauspieler und Synchronsprecher, kämpfte bis an sein Lebensende gegen die Unterdrückung der First Nation People in den Vereinigten Staaten. Er war bei der Besetzung von Wounded Knee dabei und erreichte mit dieser Aktion auch internationale Beachtung. 2007 rief er mit anderen Aktivisten die Unabhängigkeit von Lakota County aus und erklärte die Verträge mit den USA für ungültig.
Die Affinität zu Amerika wuchs bei Werner Jakits seit seiner Jugend, die er oft bei Verwandten in den USA verbrachte. Diese Zeit prägte ihn, fütterte ihn mit subversiven Informationen und einer gewissen Weite im Denken. Autodidakt erarbeitete er sich eine breite Palette an Medien und Ansätzen, seine Werke haben immer Tiefgang, können aber auch hübsch über das Sofa gehängt werden. Bei genauerer Betrachtung kommen die Geschichten aus den Bildern heraus, und ziehen den Betrachter in ihren Bann. Wer dann anfangt zu recherchieren, kommt auf die interessantesten Autoren und wichtige Texte.
Der Bassist Manfred Hofer zählt zu den vielseitigsten Musikern im Land. Ob solo (“Nuors”), als Komponist (“Schönberg – Elution”) in Projekten mit Wolfgang Schlögl und Patrick Pulsinger, mit seiner Rockband The Ghosts & The Band oder Projekte zwischen Soundart und Fine Arts mit Werner Jakits: Hofer hat zwischen abstrakter Musik und Pop ganz genaue Vorstellungen davon, was er warum macht.
Die beiden gehen in ihren Leidenschaften für Film, Politik, Literatur und Musik auf und kreieren gemeinsam die irrsten Shows. Hofer verschmilzt mit seinem Bass während gesampelte Texte zwischen den Notenzeilen eingebettet das Essentielle beschreiben, warnen und rufen.
2018 erarbeiteten Jakits und Hofer gemeinsam mit Christine Jagershofer eine Abend anlässlich des Jubiläums der Uraufführung von Bernhards Heldenplatz und führten es in der Galerie Georg Kargl Permanent und in der Schleifmühlgasse 12-14 auf.