Performance by appointment
Darstellende Kunst Performance
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Jakob Lena Knebl & das_em (Markus Pires Mata)
KETAMIN KNEBL (das_em remix)
2 Stunden Rave / 2 hour rave
130 bpm–190 bpm
Jakob Lena Knebl + das_em
Video & Sound performance
Live deejay-set, video-screening, and Polaroid photo shooting
Am letzten Abend der Serie performance by appointment bei Georg Kargl Fine Arts, Jakob Lena Knebl und das_em (Markus Pires Mata) wird Tanzmusik in einer Performance zu ihrer Höchstleistungen gebracht, welche die Herzschläge und beats-to-the-max wenn der Bass bei 130 bis zu 190 beats pro Minute schlägt (BPM). Stürmisch. Die Performance stellt die Frage nach der Vernetzung von Kunst, Musik und Technologie in der heutigen Bewusstseinsbildung und ihrer Auswirkung auf die Identität. In einem Hardcore-Rave-Erlebnis reißen und zerstören die beiden Künstler die höfliche und stilisierte Idee, die durch die frühen 2000er getragen wurde, dass jeder Künstler / Kurator ein DJ sei. Knebl und das_em erinnern uns auch daran, dass Kunst eine gute Zeit bedeuten kann.
In KETAMIN KNEBL (das_em remix), Jakob Lena Knebl und das_em schaffen einen ortsspezifischen performativen Raum in der Galerie Georg Kargl Fine Arts. Sie verbinden und vernetzen Elemente miteinander, die mit Club- oder Rave-Szenen vertraut sind (wodurch die übliche Stille einer Galerie unterbrochen wird) und verschmelzen dynamisch ineinander: Soundclips von Techno-Musik, räumlich-zeitliche und visuelle Fragmentierungen, die durch Blitzlichter und eine Nebelmaschine erzeugt werden, und eine abgespacete Visualisierung die durch Polaroid-Schnappschüsse aus dem Publikums (das tanzen soll) festgehaltene kollabierende Affekte, die Lücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Abwesenheit und Präsenz und dem Imaginierten und dem Realen erzeugen. In der Videoarbeit der Künstler tanzen beide zur Musik, während sie sich an die Blütezeit ihrer Generation in den neunziger Jahren erinnern - mit Bildern von Clubs wie der Tresor, die sich in ihren Köpfen abspielen - und einer Zeit, in der man tanzen konnte, als gäbe es kein Morgen. Natürlich ist das Morgen für uns alle gekommen, und der Wechsel zurück in den Galerieraum und die Neuausrichtung von Techno in einer konstruierten und kontextuellen Situation lässt uns die Frage stellen, was die Musik und ihre Szene darstellen: und wo ihre Politik liegt. KETAMIN KNEBL wird uns nach zwei Stunden zum Blinzeln bringen und uns fragen, was gerade passiert ist (?), genau wie früher, als wir nach einer langen Clubnacht in das Tageslicht zurückstolperten.