Henri Chopin, Rosa Rendl

Bildende Kunst Eröffnung
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1 Termin im Archiv
bis Samstag 20. April
7. März 2019 -
Sa 20. April 2019
18:00
Henri Chopin, Rosa Rendl

*Verlängert bis 20.4.*

Henri Chopin
Lutte Poétique

Henri Chopin (1922-2008) zählt zu den visionären Künstlern seiner Zeit. Er war nicht nur ein bedeutender Künstler, sondern auch eine Person, die im kulturellen und politischen Geschehen involviert war und die wichtigsten politischen und künstlerischen Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts miterlebt hat. Als Teilnehmer an der documenta 8, Herausgeber (OU Review 1964-74), konkreter Dichter und Lautpoesiekünstler gehörte Chopin zur literarischen und künstlerischen Avantgarde der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Karriere begann er in Paris, nachdem er im Zweiten Weltkrieg gedient hatte. Nach dieser schrecklichen Zeit und all dem Erlebten, suchte er nach einer neuen Form der Kommunikation. Sprache, ob geschrieben oder gesprochen, begann sich zu seinem Hauptthema zu entwickeln. Sie manifestierte sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seinem Leben.

Sein Œuvre umfasst sowohl Konkrete Poesie und Soundpoesie, wie auch Skulpturen und Bilder. Chopin versuchte stets, die menschliche Stimme in ihrer reinsten Form zu zeigen. So nannte er sie auch “die rohe Urstimme der Menschheit“ und holte somit die Materialbeschaffenheit der Sprache aufs Neue zurück, indem das Klangliche und Anschauliche des Unsagbaren „affective communications“ auslöste. Dieses Kommunizieren des Unsagbaren skizziert ein „Politikfeld des Affekts“, das der Allmacht des Worts widersteht: „…one cannot continue with the allpowerful Word, the Word that reigns over all.“, schreibt Henri Chopin in seinem Artikel Why I Am The Author of Sound Poetry and Free Poetry.

In einer Zeit, in der die neuen, vernetzten, öffentlichen Medien in ein Instrument der Wortmanipulation in eine unermesslichen Dimension verwandelt wurden und die Instabilität und Performativität des Zeichens und dessen Bedeutung als Geisel des aktuellen „Streits um die Wahrheit“ gefangen wurde, scheint es unentbehrlich zu sein, Formen des Affekts hervorzurufen, die in anderen Erlebnissen und Reflexionen über unser Dasein und Zusammenleben münden. Die Reaktualisierung dieser kritischen, künstlerischen Form widersteht dem regressiven Aspekt der Aktualität mit einer überlebenden Potentialität.

Rosa Rendl
Kartell
Rosa Rendl ist Fotografin, Musikerin und Inhaberin und Designerin eines Bademodelabels. In ihren Fotografien verhandelt sie Skalen von Produktivität und emotionalen Verfasstheiten des Künstlersubjekts. Ihre Arbeiten zeigen oft persönliche Situationenen, die jedoch mit einer Art romantischen Konzeptualismus mobilisiert werden. Obwohl die Fotografien in dieser Ausstellung zumeist Stillleben aus ihren Privaträumen zeigen, spricht die Künstlerin aus einer Position, die sich bewusst ist, wie Authentizität in Form von Emotionen in die Arbeit eingeschrieben ist. Hierdurch kann eine entsprechende Differenzerfahrung stattfinden, die ihre Arbeit für Verfasstheiten der Betrachter zugänglich macht.

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