Franz Konrad: The Columbia Paper

Bildende Kunst Eröffnung
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1 Termin im Archiv
bis Samstag 27. April
11. April 2019 -
Sa 27. April 2019
19:00
Franz Konrad: The Columbia Paper
Kornspeicher der Anker Brotfabrik Wien

Die Galerie Heike Curtze präsentiert

FRANZ KONRAD
The Columbia Paper

im Kornspeicher der Anker Brotfabrik.

Entstanden ist diese Arbeit 2018 auf Konrads zweiter Reise nach Kolumbien.
Konrad suchte Kontakt zu Künstlerinnen und Künstlern, war wieder fasziniert von der üppigen Natur, setzte sich mit gesellschaftlichen Stationen und Problemen auseinander.

“Auf einem viele Meter langen Karton reihen sich aneinander, oft überfließend, Erlebnisse, Erkenntnisse und wohl auch Phantasien – nicht zuletzt sehr rational kritische, aber auch emphatische Überlegungen in einer Kette von Figuralem, Floralem und Architektonischen. Bildstarke Erzählungen aus diesem südamerikanischen Land, wo der Frieden mit den sogenannten Farc-Rebellen offenbar nicht gelingen will”
Herbert Nichols-Schweiger, Steirische Kulturinitiative

Das Colombia Paper ist eine beidseitig bearbeitete farbenprächtige Papierbahn auf der Franz Konrad seine EIndrücke “erzählt”.

“Die real unternommene Reise wird zwar auch nachvollzogen – es ergibt sich eine räumliche wie zeitliche Struktur –, die Orte und Erlebnisse gehen aber ineinander über.
Unterschiedliche kulturelle Perspektiven treffen hier aufeinander. Konrads Aufzeichnungen werden somit zu Manifesten des Unbehagens, zu Protokollen der Unvernunft und Gier. Sie stehen durch ihre schrille und hektische Visualität den Phänomenen der Massenkultur nahe, die sie vehement zu bekämpfen versuchen. Die Glücksversprechen sowohl des Tourismus als auch der globalen Wirtschaft führen zu sozialen Veränderungen, die der Künstler in seinen monumentalen Bildergeschichten dekonstruiert und anprangert. Tagebuchartig beginnen seine Aufzeichnungen und explodieren ins Monströse. Die Bildgewalt der überdimensionalen, farbkräftigen Zeichnung erzeugt eine unüberwindliche Präsenz. Man kann sich als Betrachterin oder Betrachter nicht entziehen, wird man doch von der Anordnung der Papierbahn durch den Raum gelenkt. Wie eine eigene Reise erlebt man die einander durchdringenden Erzählstränge.
Die Welt ist vielfach in Bewegung geraten. Der Prozess der Beschleunigung hat sich in politischer, sozialer und kultureller Hinsicht nicht nur positiv niedergeschlagen. Zu viele Verlierer, zu viele Entfremdete, zu viele, die sich in Ausweglosigkeit wiederfinden. Viele davon treten eine neue Art des Reisens an, schiffen sich ein oder beginnen Märsche in scheinbar gelobte Länder. Auch ihre Geschichten würden zweifellos unendlich lange Papierbahnen zu füllen imstande sein”

Auszug aus dem Text “ Franz Konrads Trip in die Realität” von Günther Holler - Schuster

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