Finissage + Gespräch mit Silke Grabinger und Meinrad Hofer
Am Anfang steht ein Sprung. Die Choreografin und Performerin Silke Grabinger springt, und der Fotograf Meinrad Hofer macht mittels schneller Bildabfolgen den Ablauf zwischen Absprung und Landung sichtbar, wobei der Körper im Sprung teilweise abstrakte Formen annimmt. Seit 2009 arbeitete Grabinger in verschiedenen Kollaborationen an dem Konzept, zusammen mit Hofer kommt es 2018 schließlich zu einer gleichwertigen künstlerischen Fusion von Performance und Fotografie. In den Aufnahmen bettet sich der menschliche Körper im Sprung in die ansonsten menschenleeren Landschaften ein. Nur die Fotografie teilt die Zeitspanne des Sprungs in einzelne Abbildungen und macht die tatsächliche Bewegung des Körpers sichtbar, der für einen kurzen Moment stillzustehen scheint. Die Serie „Vi!“ hält das Ephemere der Performance als fotografisches Zufallsprodukt in einem Moment fest und fügt den Stillstand des Körpers in die scheinbar zeitlose Leere der Landschaft ein.