ancestors

Was kann Verwandtschaft bedeuten?
Aufgrund der Ereignisse in diesem Jahr hat sich für viele herausgestellt, dass wir alle viel stärker miteinander verbunden sind, als wir angenommen hatten. Wir sind nicht bloß für uns selbst, unsere Familien verantwortlich, sondern auch für andere. Das schließt sowohl andere Spezies als auch unseren Planeten mitein. Es stellt sich in Zeiten von Pandemie und Klimakrise immer mehr die Frage, ob sich das Konzept von genetischer Verwandtschaft nicht zunehmend erübrigt. Viele junge Menschen wollen unserem Planeten zu Liebe keine Kinder mehr gebären. Wahlverwandtschaft statt genetischer!
Die queere Familie als Zukunftsmodell?
Füreinander Sorge tragen, unabhängig von etablierten Zugehörigkeitskriterien!

Wenn wir beginnen Familie anders zu denken, dann auch Familiengeschichte!
In der Ausstellung ancestors betreibt Chris Kroiss im Sinne eines selbstgewählten, queerfeministischen Stammbaumes, Ahnenforschung.

Mit wem mache ich mich verwandt?
Ist eine zentrale Frage der kontextuellen Porträtserie ‚people I admire’ an der Kroiss seit einem Jahr arbeitet.

In der Ausstellung werden ausgewählte Porträts von bekannten und weniger bekannten Denker*innen, Maler*innen, Schriftsteller*innen und Politiker*innen gezeigt.
Kroiss versucht Pionier*innen zurück ins Gedächtnis zu rufen. Die Porträtierten fordern die Betrachter*in auf, sich mit Lebensläufen auseinanderzusetzen, die sich teilweise abseits der gängigen Narrative abspielten.

Chris Kroiss, geboren 1989. Lebt und arbeitet in Wien. Sie studiert Malerei an der Akademie der bildenden Künste bei Veronika Dirnhofer.