Stefanie Seibold: Expropriating Appropriators*

Bildende Kunst Installation
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1 Termin im Archiv
Donnerstag 24. Juni 2021
24. Juni 2021
Do
17:00
Stefanie Seibold: Expropriating Appropriators*

Schaufenster Wohnprojekt Kohlenrutsche Am Tabor 29, 1020 Wien, Österreich

Soft-opening (3-G, Abstand, Maske, Registrierung)
Donnerstag 24. Juni 17-20 Uhr
Die Arbeit im Fenster wird präsentiert im Zusammenhang mit der Publikation S*I*G, Essay #11, herausgegeben von Megan Francis Sullivan. www.sig-verlag.net

Der Titel Expropriating Appropriators*, der sich grob mit “die Aneigner enteignen” übersetzen lässt, verweist auf unterschiedliche Momente ihrer Aneignung von Mode, Körpern und Bilder, die in der Arbeit gleichzeitig zu sehen sind. Stefanie Seibold hat über mehr als 20 Jahre Ausschnitte aus mainstream Modezeitschriften, wie z.B. der französischen Vogue, gesammelt, die ihrem queeren und feministischen Begehren Ausdruck geben. Mit der Collage für das Fenster aus ihrem Archiv eignet sich Stefanie Seibold die Bilder von als Frauen gelesenen Models durch ihren queeren und feministischen Blick an und enteignet dabei den heteronormativen Blick der Modemagazine.
Die Installation lehnt sich an das Format und die Ästhetik von Werbeplakaten im öffentlichen Raum an, deren vorherrschende Heteronormativität allerdings durch die Montage der Bilder, die Körper, Blicke und Kleidung der abgebildeten Models in Frage gestellt wird. In einem Ausschnitt von einem Interview mit Elfriede Jelinek aus dem Jahr 1989, das ebenfalls aus einem Modemagazin stammt, spricht die Autorin darüber, wie und warum sich Feministinnen für Mode interessieren. Das Gespräch mit Jelinek verdeutlicht die Ambivalenz, die notwendiger Weise in Prozessen der Aneignung vorherrschender kultureller Bilder und Praxen zu finden ist.
Die Künstlerin Peggy Buth schreibt über Stefanie Seibolds Praxis: Stefanie Seiblod untersucht in ihrer künstlerischen Arbeit Formen gesellschaftlicher Performativität und Möglichkeiten ihrer Transformierung und Resignifizierung. In Live-Performances, Video- und Soundarbeiten sowie (Archiv-) Installationen reformuliert Seibold einflussreiche Rituale, Gesten und Sprechakte, mit denen Subjekte gebildet werden. Sie eignet sich aus den heterogenen Feldern des Mainstreams, der Subkultur als auch der Avantgarde Bilder und Texte an, die sie in einer Art subjektivem Archiv verknüpft. Ihr Interesse gilt der Herstellung von Räumen, die Strategien von Sichtbarkeit befragen sowie fixierte Bedeutungsfelder verschieben, um neue narrative Strukturen zu entwickeln und anzubieten.
Stefanie Seibold ist eine Künstlerin, die Arbeiten in verschiedenen Medien produziert und in ihrer Praxis unterschiedliche Strategien wie Recherche, Publikationen und Ausstellen und Kuratieren anwendet. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Kunstzentrum De Appel in Amsterdam, im 21er Haus und MUMOK in Wien, an der Akademie der Künste in Berlin, und im Württembergischen Kunstverein Stuttgart gezeigt. 2020 veröffentlichte sie gemeinsam mit Alice Maude-Roxby das Buch Censored Realities: Changing New York (Camera Austria). Seibold unterrichtet derzeit an der Akademie der bildenden Künste in Wien als Leiterin des Fachgebiets Gender&Space.
Das Wohnprojekt Kohlenrutsche wohnt seit Herbst 2019 im Haus Am Tabor 29. Die Projektgruppe Schaufenster (Sabine Bitter, Christina Linortner, Helmut Weber und Julia Wieger) lädt Künstler*innen dazu ein, sich mit Formen und Bedingungen des Zusammenlebens in der Stadt zu beschäftigen. Mittels ausgewählten künstlerischen Projekten soll eine Auseinandersetzung und ein Austausch mit unserer gerade entstehenden Nachbarschaft begonnen werden.

*as coined by Craig Owens, in: The Discourse of Others: Feminists and Postmodernism, 1983

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