Festival für Neues aus Choreografie und Performance
Von 4. bis 26. März 2022 präsentiert imagetanz neue Positionen aus Choreografie und Performance mit einem vielfältigen dreiwöchigen Programm voller Uraufführungen lokaler Künstler*innen, internationaler Gastspiele, Studiobesuchen und mehr.
Das Hamburger Choreografinnen-Duo Rykena/Jüngst eröffnet mit SHE LEGEND die Festivalausgabe am 4. März 2022. Die Performer*innen Carolin Jüngst und Lisa Rykena begeben sich auf die Suche nach den queeren Potenzialen der von Geschlechterklischees durchzogenen Comicwelt. Inspiriert von den bildgewaltigen und bisweilen bizarren Ausdrucksformen des Comics bewegen sie sich maximal expressiv durch Mythen, Legenden und apokalyptische Geräuschkulissen. Sie entlocken ihren Körpern Superkräfte, besingen ihre Metamorphosen und schaffen zeitgenössische mythologische Figuren, die der Norm der maskulinisierten Einzel-Held*in den Kampf ansagen.
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Rykena/Jüngst : SHE LEGEND
Tanz / Österreichische Erstaufführung / in englischer Sprache
PREISE: 18 € / 14 € / 9 €
In SHE LEGEND begibt sich das Choreograf*innenduo Rykena/Jüngst auf die Suche nach den queeren Potenzialen der Comicwelt, ihren Superheld*innen und ihren choreografischen Übersetzungen auf die Bühne. Inspiriert durch die Bildgewalt, die abstrakten und bizarren Ausdrucksformen des Comic verwandeln sich Lisa Rykena und Carolin Jüngst in futuristische, cyborgartige Gestaltenwandler*innen und werden zu Illustrationen ihres eigenen Pathos. Sie zeichnen mit ihren Körpern groteske Comicfiguren, dilettantische Antiheld*innen und größenwahnsinnige Charaktere.
Mit überzeichneter Gestik und expressiver Mimik bewegen sie sich durch imaginäre Landschaften aus Mythen, Legenden und apokalyptischen Geräuschkulissen. Sie überschreiben heroische Erzählungen, erfinden Superkräfte und besingen die eigenen Metamorphosen. Sie befragen ihre eigene Held*innenhaftigkeit und verkörpern nichtkonforme Figuren im Kampf gegen die dominanten Narrative stereotyper Einzelhelden.
Rykena/Jüngst beschäftigen sich mit queerfeministischen, intersektionalen und ableismuskritischen Körperdiskursen und der Transformation normativer Kategorisierungen von Körpern. Im Rückgriff auf klassische, mythologische und popkulturelle Stoffe erschaffen Carolin Jüngst und Lisa Rykena Figuren, die sich den Stereotypen und Klischees heteronormativer Zuschreibungen widersetzen. Ihre Arbeiten werden regelmäßig auf Kampnagel in Hamburg und im HochX in München gezeigt und zu diversen Festivals eingeladen, mit SHE LEGEND werden sie u. a. auch auf der Tanzplattform 2022 im HAU / Hebbel am Ufer Berlin vertreten sein.
Carolin Jüngst arbeitet als Choreografin und Performerin, trainierte über zehn Jahre lang Akrobatik auf dem Pferd, studierte Theater-/Tanzwissenschaft und Philosophie, absolvierte ein Dance Trainee Program am Leipziger Tanztheater und schloss 2017 den MA Performance Studies in Hamburg ab.
Lisa Rykena arbeitet als Tänzerin und Choreografin und studierte zeitgenössischen und klassischen Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Sie tanzte und performte in Werken von William Forsythe, Zufit Simon, Ursina Tossi und Marina Abramović. Seit 2018 ist sie regelmäßig als Tänzerin in der Company Christoph Winkler zu sehen.
Künstlerische Leitung, Choreografie, Performance Carolin Jüngst & Lisa Rykena Dramaturgie Helen Schröder Bühne Lea Kissing Sound Konstantin Bessonov Kostüme Hanna Scherwinski Licht Ricarda Schnoor und Joanna Ossolinska Koordination, Kommunikation, Presse Hamburg Jessica Buchholz (Stückliesel) Künstlerische Produktionsleitung Pam Goroncy (Stückliesel) Presse München Katharina Wolfrum, Martina Missel (Rat & Tat Kulturbüro) Touring, Distribution Lead Productions PR-Fotografie Jonas Fischer Szenische Fotografie Daniel Dömölky Video, Schnitt Martin Prinoth Audiodeskription Ursina Tossi
Zum Stück ist ein Booklet erschienen mit Zeichnungen von Larissa Bertonasco, Jul Gordon & marialuisa (SPRING Magazin) Grafik Beate Pietrek & Philipp Schultz / Raum für Illustration
Eine Koproduktion von Kampnagel Hamburg und HochX München. Mit freundlicher Unterstützung durch Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Kulturreferat München, Hamburgische Kulturstiftung, Fonds Darstellende Künste.