Berenice Darrer, Péter Tauber
Bildende Kunst Eröffnung
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BERENICE DARRER – ORLANDO
Eröffnung: 20. Oktober 2022, 19-21 Uhr
Finissage: Samstag, 19. November 2022, 11-15 Uhr
Die Künstlerin ist während der Eröffnung und Finissage der Ausstellung anwesend.
Berenice Darrers jüngst entstandener Bilderzyklus „Orlando“ ist eine malerische Metapher über die transformative Energie des Romans von Virginia Woolf und eine Ode auf das kreative Schaffen. Eine malerische Kontemplation in poetischen Bildern, der reichhaltigen Ichs und der unterschiedlichen Zeiten, die simultan in einem Menschen existieren. Im Spannungsfeld des Bildraumes setzten sich symbolhafte Einzelelemente zu einem komplexen Ganzen neu zusammen.
Ähnlich wie der Blick durch ein Kaleidoskop verdichten sich verschiedene Erzählstränge und lassen ein narratives Geflecht entstehen. Oszillierend zwischen Intimität und Typisierung ergibt sich ein paradoxes Zusammenspiel voller ironischer Brüche der Gegenwart des beginnenden Verfalls.
Das Schachbrettmuster steht für herkömmliche Rollenbildern, die in den Bildern aufbrechen. Das Obst ist ein Sinnbild für das Körperliche und dessen Vergänglichkeit.
Die afrikanischen Symbole stehen für das Unbewusste und Verdrängte.
Die Schuhbilder und Zeichnungen stehen für die unterschiedlichen Rollen und Persönlichkeiten in die wir im Lauf unseres Lebens hineinschlüpfen.
In Windhoek, Namibia geboren, kam Berenice Darrer 1982 nach Wien, wo sie von 1995 bis 2000 an der Universität für angewandte Kunst Malerei studierte. Seit 2010 ist Darrer Lektorin an der Universität für Angewandte Kunst.
2002 erfolgte die erste Zusammenarbeit mit der Galerie Ernst Hilger im artLab.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien.
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PÉTER TAUBER – SMASH IT UP
Eröffnung: Donnerstag, 20. Oktober 2022, 19-21 Uhr
Finissage: Samstag, 19. November 2022, 11-15 Uhr
Der Künstler ist während der Eröffnung und Finissage der Ausstellung anwesend.
Péter Taubers überfüllte Szenen beziehen sich auf Comics und Pop-Art, beinhalten aber ein spannendes Paradoxon: Während die Farben und Formen auf den ersten Blick seltsam vertraut erscheinen, zeigt sich bei genauerem Hinsehen ein Mangel an Story, Action oder Helden.
In seinen fortlaufenden Serien verschmilzt der Künstler Comic und Malerei auf der Leinwand. Er schafft es, die klassischen Comic-Serien präzise zu referenzieren, ohne die Charaktere auch nur zu skizzieren. Obwohl er manchmal Attribute bekannter Superhelden in die Szenerie einwirft, umreißt er nie etwas vollständig. Die ikonischen Farben, kräftigen Striche und Bewegungslinien reichen aus, um das Zitat jedoch sofort zu erkennen. Tauber konzentriert sich mehr auf die visuellen Elemente, die eine Geschichte unterstreichen, als auf die Erzählung, dekonstruiert und setzt die komischen Welten neu zusammen. Bemerkenswerterweise behält dieser Prozess die konkreten Formen und Handlungen bei, ohne eine klare Geschichte zu erzählen. Wie viel kann man einer Sache nehmen, ohne sie unkenntlich zu machen? Sind Protagonisten wirklich so wichtig, wie wir sie darstellen?
In Péter Taubers Kunstwerken ist die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, wichtiger als die Geschichte selbst. Während die Charaktere in Kämpfe und Missionen verwickelt sind, übernehmen all die normalerweise unbeachteten Teile der Aktion die Oberhand: Staubwolken, Nasenspitzen und Texturen. Tauber transformiert und kehrt die Prioritäten, die traditionelle Comics setzen, um. Er eröffnet eine kleine Schnittmenge von Comic und abstrakter Kunst.
Péter Tauber: „Mein Hauptaugenmerk lege ich auf die verschiedenen Erscheinungen des Zerfalls und damit verbundenen Assoziationen. Ich suche so die ideale Form der Unvollständigkeit sowie die Vollständigkeit im Zerfall. Die Bildsprache der Comics ist zeitlos und universell und bietet einen großen Spielraum für mich. Sie liefern mir den idealen Rohstoff, um Themen wie Angst, Verwirrung, Identitätsverlust oder Heldenkult zu bearbeiten. Bei mir steht die Welt der Superhelden Kopf, balancierend zwischen Chaos und Ordnung.“
Péter Tauber ist 1983 in Budapest geboren.
2010 -2017 studierte er auf der Akademie der Bildenden Künste Wien, in der Klasse von Daniel Richter.
Der Künstler lebt und arbeitet in Wien.