dichterloh
Darstellende Kunst Literatur Eröffnung Festival Lesung
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19:00
Emine Sevgi Özdamar Ein von Schatten begrenzter Raum
Roman. Suhrkamp Verlag
Michael Hammerschmid MODERATION
über das lyrikfestival dichterloh
»Woher kommen Gedichte? Woher beziehen sie ihre Energie? Wohin wagen sie sich? Welche Mittel verwenden sie, und wie verwenden sie diese? Mit welchen Biographien, Zeiten, Gesellschaften und Kulturen treten sie in Beziehung? Welche Kritik formulieren sie und welche Utopien realisieren sie? Und was machen sie mit uns und mit unserer Sprache?«, so formulierte Michael Hammerschmid, Kurator des internationalen Lyrikfestivals Dichterloh, im Mai 2020.
Jährlich eröffnen im Mai Lyriker*innen aus verschiedenen Ländern solche und weitere Fragen und lesen aus aktuellen Arbeiten. Bis 2019 fand zusätzlich als zweites Lyrikfestival der Alten Schmiede biennal die Poliversale statt – dokumentiert wurde sie regelmäßig im Hammer.
lyrikfestival dichterloh 2.–15. mai 2023
Zwischen Aufzeichnung, Rebellion und Nuancierung
Aufzeichnung, Nahbericht, poetische Dokumentation, Auto-Biographie, Selbstbeobachtung, Entgrenzung und Vermessung, Verkörperung, Versinnlichung, Verschränkung und Grenzverschiebung, Subversion und Rebellion, Nuancierung. Mit dieser kleinen Liste an Stichworten lässt sich ein erster Cluster skizzieren, in dem sich Dichterloh 2023 bewegt. Und es erstaunt dabei nicht zuletzt, dass viele Gedichtbände sich heuer besonders weit in den Nahbereich des eigenen (Sprach-)Körpers und Alltags bewegen, um dort vielfältige gesellschaftliche Prägungen aufzuspüren und in diesem Reibungsfeld eine innig-sinnliche Spracharbeit in Gang zu bringen, die Gesellschaftliches und Privates, zuweilen Intimes in spannungsgeladen leuchtende Verbindung bringt. Dichterinnen und Dichter aus sieben Herkunftsländern, die ihre Gedichte auf Französisch, Slowenisch, Deutsch und Englisch schreiben, eröffnen ein breites Panorama zeitgenössischer Dichtung und zeigen deren Qualität, sinnlich und radikal, zuhörend und experimentell, kritisch, nuanciert und frei mit unserer Sprache und den sich in ihr abbildenden Wirklichkeiten umzugehen.