Das Planetenparty Prinzip: Am Galgen
Darstellende Kunst Performance
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Autos hupen, die Straßenbahn zieht ihre Kreise. Von Fern das Geschrei von Kindern beim Spielen. Alles wie immer, alles ganz normal. Nur da, das weiße Säulchen, wer weiß, was hier früher mal war. Doch wenn man genau hinhört, ganz genau lauscht, hört man vielleicht noch den Bannrichter bannsprechen, den Freymann die Klinge wetzen, den Sünder, der bettelt und fleht, und vor allem die Menge, die bittet, betet und grölt. Hier zwischen Einkaufsmeile, Spielplatz und städtischem Park.
Am Galgen beschäftigt sich mit der Aura und der Geschichte ehemaliger Hinrichtungsstätten in Wien. Ob am Tabor, am Wienerberg oder am hohen Markt, mitten in der Stadt gibt es noch vereinzelte Hinweise auf eine grausige Vergangenheit, um die heute kaum jemand mehr weiß. Und doch liegt sie wortwörtlich begraben zu unseren Füßen.
Als Idee hat der Galgen bis heute kaum etwas von seiner düsteren Symbolik eingebüßt. Ob in der popkulturellen Wahrnehmung dieses Gewalt- und Herrschaftssymbols oder im sprichwörtlichen Galgenhumor - der Galgen erscheint immer noch als Paradigma für das ambivalente, zum Teil sehr morbide Verhältnis von Rechtsprechung und Spektakel, von Lust und Tod und von Recht und Gerechtigkeit.
Genau in diesem Spannungsfeld positioniert sich Am Galgen. Vier Performer_innen begeben sich an historisch aufgeladene Orte und beschwören im Heute noch einmal die Lust am Spektakel und das Spiel mit dem Tod. Die Körperperformance versteht sich als moderner Totentanz, der bewusst mit der Archaik zur Schau gestellter Emotionen spielt, als ein lustvoll-makabres Schauspiel, das auch Parallelen in die Gegenwart zieht.
Der Treffpunkt für “Am Galgen” ist die Spinnerin am Kreuz. Wir ersuchen euch rechtzeitig vor Vorstellungsbeginn am Treffpunkt zu sein.
Spinnerin am Kreuz
Triester Straße 54, 1100 Wien
Die Spinnerin am Kreuz ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (Straßenbahn 1, Bus 15 A).