Bára Prášilová: Circles
Fotografie Eröffnung
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Mit der Fotografin Bára Prášilová haben wir uns für das Festival FOTO WIEN beworben - und wurden ausgewählt! Sehen Sie ihre beeindruckenden Werke ab Juni bei uns im Tschechischen Zentrum Wien.
Bára Prášilovás Ausstellung Circles hat keinen Anfang und kein Ende, kein Vorher und kein Nachher. Es gibt eine Perfektion in ihren Fotografien - sauber, energisch, hell, in gesättigten Farben -, die das Platonische, das Symmetrische, die großen Träume einer idealen Welt evozieren, proportional, nahtlos und erhaben, gemessen und präzise, die irgendwie Ordnung und Leichtigkeit geben.
Unter der Oberfläche von Prášilovás Gemälden verbirgt sich etwas Seltsames - eine Psychologie der emotionalen Risse und Brüche. Die Täler und Straßen in Prášilovas Bildern graben sich tief in uns hinein. Sie führen uns zurück in unsere Kindheit, wie eine Kellertreppe, und führen uns auf den Dachboden unserer Träume von der Flucht. Wir sind weit weg von Fakten und Logik, dem trügerischen Mythos der griechisch-römischen Tradition des Kreises, und wir verweben uns mit den faszinierenden Reichen von Rhythmus und Zyklus, Erinnerung und unserem unvollkommenen Selbst.
Unter dem fein gearbeiteten Furnier ernährt sich die Schlange von ihrem Schwanz. Die Schönheit ist krampfhaft, magisch, plötzlich und einhüllend. Am Rande des Trügerischen, des Unwirklichen zwingt uns Prášilovás Werk, uns selbst und das Wesen der Fotografie selbst zu hinterfragen, denn, wie Roland Barthes in Camera Lucida (1981) schreibt: “Jede Fotografie ist ein Zeugnis der Gegenwart.” In diesem Fall ist es eine Fotografie, die im Wesentlichen eine Bestätigung der Gegenwart ist. Prášilovás Werk schafft eine tiefgründige Vorstellung vom Traum, dem Selbst und der Fotografie, die weit über das Bild selbst hinausgeht. Muss eine Fotografie “aufgenommen” werden, um zu existieren? Oder ist eine Fotografie von Natur aus ein Akt des Sehens oder des Erinnerns, der sich im Gedächtnis als Erinnerung festsetzt? Wo liegt die “Wahrheit”?
Bára Prášilová
Ihre surrealen Bilder balancieren an der Grenze zwischen Schönheit und Verrücktheit, irgendwo zwischen realen und fiktiven Szenarien, die ihrem Sinn für Absurdität entspringen. Sie plant alle ihre Aufnahmen im Voraus und arbeitet mit echten Requisiten und Objekten, die ihren Motiven eine seltene Authentizität verleihen. Ihre detaillierten Skizzen, maßgefertigten Requisiten und Kostüme sind meist Teil ihrer Ausstellungen.
Neben einem Hasselblad Masters Award im Jahr 2014 wurde Bára mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Photographer of the Year 2009 und 2011 von Czech Grand Design, und ihre erste Regiearbeit wurde 2019 bei den renommierten Clio Awards mit Bronze prämiert. Bara hat mit Kunden wie Ikea, Quiksilver, Hasselblad, dem Tschechischen Nationaltheater und dem Magazin Newsweek zusammengearbeitet.
In letzter Zeit hat sie sich in die Welt der bewegten Bilder begeben und Videos auf der Grundlage ihrer Standbilder erstellt, was ihr eine weitere Möglichkeit eröffnet, eine neue Realität zu schaffen.
FOTO WIEN ist ein Projekt des FOTO ARSENAL WIEN. Das biennale Festival wird mit Mitteln der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) gefördert.
Kurator der Ausstellung: Thomas Beachdel
Um Anmeldung wird gebeten: ccwien@czech.cz
Die Ausstellung ist in der Galerie des Tschechischen Zentrums Wien bis zum 28. Juli zu sehen.