bis August 2025
Anlässlich seiner Wiedereröffnung lädt das mumok die Künstlerin Jongsuk Yoon ein, eine neue Wandgestaltung für das Museumsfoyer zu konzipieren. Nach den fotobasierten Installationen von Cindy Sherman, Louise Lawler und Jeff Wall war es zuletzt Siegfried Zaworka, der sich in seinem Wandbild mit den illusionistischen Potenzialen der Malerei auseinandersetzte. Auf die Herausforderung des monumentalen Formats antwortet Jongsuk Yoon nun mit schwebenden, gänzlich anti-monumentalen und anti-heroischen Landschaftsbildern. Die Prozessualität der Malerei und die Reduktion der eingesetzten Mittel bestimmen Yoons künstlerische Praxis, die sie in kritischer Auseinandersetzung mit den Paradigmen der westlichen Moderne und der ostasiatischen Tradition entwickelt – insbesondere mit Expressionismus, Abstraktem Expressionismus und koreanischer Sansuhwa („Malerei von Bergen und Wasser“). Diaphane Schichtungen von großflächig aufgetragenen Farbformen, prozessualen Spuren und grafischen Chiffren verdichten sich zu panoramatischen „Seelenlandschaften“ (J. Yoon), in denen „innere“ und „äußere“ Perspektiven wechseln.
Kuratiert von Heike Eipeldauer