Eröffnung
21.3.2024, 19:00, Künstlerhaus, Factory
Kuratiert von Rhea Tebbich und Hans Werner Poschauko
In Kooperation mit der Maria Lassnig Stiftung
Maria Lassnig lebte von 1968 bis 1980 als Künstlerin in New York und entdeckte dort ihre Leidenschaft für das Filmemachen. Mit einfachsten Mitteln schuf sie in dieser Zeit richtungsweisende Kurzfilme, die Lassnigs Konzept der „Body-Awareness“ ins Bewegtbild übertragen. In ihren Filmen zeigt sich Lassnigs unverwechselbarer Blick auf die Welt und die ihr innewohnenden Menschen, Tiere und Gegenstände, die durch sie neue Formen annehmen - aber vor allem auf Lassnig selbst. Maria Lassnigs kritische und humorvolle Sichtweise, bekannt aus ihrer bildenden Kunst, bekommt in den Filmen eine Stimme – im wahrsten Sinne des Wortes, wenn sie diese mit ihren eigenen Texten synchronisiert. „My animation is an artform” schrieb sie in eines ihrer Notizbücher. Maria Lassnig hat in ihren Filmen experimentiert, war neugierig und mutig. Sie hat auf Muster zurückgegriffen, die sich in ihrer Kunst wiederholen, sich aber gleichzeitig immer wieder neu erfanden. Wenn man die Filme mit ihren Zeichnungen, Gemälden und Schriftstücken dieser Zeit in Beziehung setzt, wird das deutlich.
Ihre „kanonischen Filme“ hat Maria Lassnig noch während ihrer Lebzeit veröffentlicht. Mara Mattuschka und Hans-Werner Poschauko gab sie den Auftrag, ihre „Films in Progress“ erst nach ihrem Tod zu restaurieren. MARIA LASSNIG. SELBST ALS KAMERA zeigt eine Auswahl ihres Filmwerkes vor dem Hintergrund ihres malerischen und poetischen Schaffens in den USA. Es offenbart sich ein intimer Blick auf Maria Lassnig - durch ihre eigene Linse.