Mother, dear Mother
Die Bedeutsamkeit und Macht der ersten Beziehung thematisiert dieses Programm mit seinen changierenden Gefühlen zwischen Abhängigkeit und Liebe.
Mara Mattuschka
Der Schöne, die Biest A 1993, 10 min
Lisa Steele
A Very Personal Story CAN 1974, 17 min
Ulrike Rosenbach
Entwicklung mit Julia D 1973, 5 min
Mona Hatoum
Measures of Distance GB 1988, 15 min
Mindy Faber
Delirium USA 1993, 23 min
Bodies of Society
Der sozialen Konstruiertheit von Gesten, Posen und Gebärden innerhalb unterschiedlicher politischer und kultureller Kontexte spüren die insistierenden Performance-Arbeiten in diesem Programm nach. In Bodies of Society schlägt Lidén, in energetisch unterschiedlich aufgeladenen Phasen, auf ein Fahrrad ein und setzt mit dieser recht simplen Aktion Assoziationen zu bestehenden Macht- und Geschlechter-Verhältnissen frei. Während die Schizophrenie religiöser Identitäten bei Double Bubble aus einer dezidiert männlichen Perspektive geäußert und von Bajevic deutlich kritisiert werden, kreiert Güres in Undressing ein wertfreies Bild zum Thema Verschleierung. Die Essenz einer viermonatig dauernden Performance-Arbeit ist in After Desaster zu sehen: Abdul taucht ihr Gesicht wiederholt in die mit Asche gefüllte Encyclopedia Britannica, die für sich ,,The Sum of Human Konwledge” proklamiert, und kommentiert ironisch den darin dominierenden, angloamerikanischen Wissenskanon. Über das Element der Wiederholung exerziert Abramovic das Ideal vom familiären Glück solange durch, bis dieses gesellschaftliche Konstrukt in sich selbst zerbricht. In Transit führt uns an den Stadtrand von Kabul, wo die Landschaft von Trümmern aus mehr als zwanzig Jahren Krieg übersät und von der fortgesetzten Zerstörung durch Bombardierungen gezeichnet ist. Trotz der tristen Lage gelingt es Abdul ein poetisches und alternatives (Medien)Bild zu entwerfen, das Hoffnung und Freiheitsgefühl in sich birgt. Fragen zu Repräsentation und Stereotypologien zählen auch zu den zentralen Aspekten im Werk von Akerman. In Saute ma ville, mit dem die damals 18 Jährige, inspiriert von Godard, gleich zu Beginn ihrer Karriere ein Schlüsselwerk ihres filmischen Schaffens vorlegte, sprengt sie herkömmliche Rollenbilder wortwörtlich in die Luft. (Dietmar Schwärzler)
Klara Lidén
Bodies of Society S 2006, 5 min
Maja Bajevic
Double Bubble BIH 2001, 5 min
Lida Abdul
After Desaster AF 1999-2001, 1:30 min
Marina Abramovic
Image of Happiness SCG/NL 1996, 24 min
Lida Abdul
In Transit AF/ A 2008, 5 min
Nilbar Güres
Undressing TK/A 2006, 6 min
Chantal Akerman
Saute ma ville B 1968, 15 min