Lilo Nein - Performance
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Im Rahmen der Ausstellung BERTLMANN | DASCHNER
Do., 17.06.2010, ab 19:00 Uhr
Lilo Nein
Performancepartituren und andere Portraits
Im Rahmen der Ausstellung BERTLMANN / DASCHNER zeigt Lilo Nein performative Fotoobjekte bzw. -installationen. In diesen (Selbst)Portraits werden die Konstruktion von Identität und der Zweifel an ihrer Kohärenz verhandelt. Dabei spielen der fotografische sowie der performative Akt die konstituierende Rolle in der Subjektbildung. Das Medium der Fotografie wird in Lilo Neins Arbeiten zwischen Beschreibung und Konstruktion, Aktion und Reaktion, Fiktion und Wirklichkeit, Münchhausen und Don Quijote angewendet.
Man könnte Lilo Neins foto-textuelle Werke auch mit der Collage-Technik nach Max Ernst als “ […] die systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlerisch provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene - und der Funke Poesie, welcher bei der Annäherung dieser Realitäten überspringt, [1]” beschreiben - wobei das künstlerisch Bestimmte und das Konzeptionelle in den Arbeiten überwiegt.
Als zeitgenössische Subjekte befinden wir uns in einer dynamischen Zeit von nicht konstanten collagenhaften Gefügen und Strukturen von kulturellen und gesellschaftsspezifischen Modellen von Identitätsbildung. Lilo Nein befragt in ihren konzeptionellen medienübergreifenden Arbeiten die Grenzen dieser Modelle in Bezug auf ihre Durchlässigkeit und die Un/Möglichkeiten deren Überschreitung durch einzelne Subjekte. Text: Anja Manfredi
Lilo Neins Biographie ist gerade in Arbeit. Sie schreibt sich von Zeit zu Zeit um. Und sie braucht dann eine Weile bis sie das Licht der Öffentlichkeit wieder verträgt. Momentan lebt sie in Wien und studiert Philosophie. [2]
[1] In: Max Ernst, Wallraf-Richartz-Museum Köln, Ausstellungskatalog mit biographischen Notizen, Köln 1963, S. 25.
[2] Lilo Nein ist Künstlerin und arbeitet mit performativen Strategien. Sie hat 2009 die Publikation ,,SELBST ÜBERSETZEN! Ein Performance Lesebuch zum Aufführen” herausgegeben.