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Textstand - Literatur am Naschmarkt am 5. 7. 2010, 19 Uhr, Pineapple, Stand 87
Eintritt frei
Schön tot mit Chuzpe
mit Edith Kneifl und Andreas Pittler
Wenn Edith Kneifl und Andreas Pittler aus ihren Werken lesen, dann ist für Spannung und Wiener Lokalkolorit gleichzeitig gesorgt.
In den jüngsten Kriminalromanen der beiden steht Wien nicht alleine als Kulisse im Hintergrund des Geschehens, sondern fungiert als das Handeln der Personen beeinflussender Lebensraum. Weder Katharina Kafka in Schön tot noch David Bronstein in Chuzpe sind ohne Wien oder ohne die Umgebung ihres Grätzels zu verstehen.
Kneifl und Pittler zeichnen ihre Charaktere mit Schärfe und viel Einfühlungsvermögen, so dass Verbrechen, Mord und die Suche nach den Tätern manchmal zur Nebensache werden. Dagegen rücken die subtile Beschreibung der schrägen Vögel von Margareten, die sich in ihrem Grätzel eingerichtet haben, oder das famos entworfene Bild des desaströsen Untergangs der Habsburgermonarchie und des Endes der vom Ersten Weltkrieg geprägten Wiener Gesellschaft ins Zentrum.
In beiden Fällen: Schön tot und Chuzpe schließen kongenial an die Reihe der modernen Wiener Kriminalromane an.
Edith Kneifl
Edith Kneifl lebt als Psychoanalytikerin und freie Schriftstellerin in Wien. Mit ihrem ersten Krimi Zwischen zwei Nächten (1991) steht sie mit am Beginn des österreichischen Krimi-Wunders. 1992 erhielt sie als erste Frau den renommierten Glauser-Preis. Seitdem hat die Autorin 12 weitere Krimis und etwa 50 Kurzgeschichten verfasst, zuletzt den Roman Schön tot.
Andreas Pittler
1964 in Wien geboren. Lebt seit damals in Margareten, dem fünften Wiener Bezirk, unterbrochen lediglich von ,,Auslandsaufenthalten” in anderen Wiener Gemeindebezirken. Studium der Germanistik und Geschichte. Nach journalistischen Arbeiten 1994 erster Prosaband (Eines Abends vor Troja). Ab 2000 Hinwendung zum Kriminalroman. Tacheles (2008), Ezzes (2009). Zuletzt Chuzpe.